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Schroders hat seine Prioritäten im Hinblick auf sein Abstimmungsverhalten und seine Beteiligungen in einem Schreiben an Tausende von Unternehmen auf der ganzen Welt dargelegt.
Als Unternehmen machen wir von unserem Stimmrecht bei wichtigen Themen an Jahreshauptversammlungen Gebrauch und treiben das ganze Jahr über Maßnahmen in Unternehmen voran.
Im vergangenen Jahr haben wir auf über 7000 Jahreshauptversammlungen abgestimmt. Wir nehmen unsere Stimmabgabe sehr ernst und glauben, dass wie – als Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von fast einer Billion US-Dollar – am wirkungsvollsten im besten Interesse unserer Kunden handeln.
Vorstände zur Rechenschaft ziehen
Wir vertreten zunehmend die Ansicht, dass Vorstandsmitglieder vermehrt bei Nachhaltigkeitsthemen in die Verantwortung genommen werden sollten, da sie schließlich auf lange Sicht für den Erfolg des Unternehmens zuständig sind.
Bei Vorstandsmitgliedern zu stimmen, die dieser Verantwortung nicht gerecht werden, werden wir uns gegebenenfalls gegen die Wiederwahl entscheiden.
In unseren Schreiben an die Vorsitzenden von rund 2500 Unternehmen weltweit haben wir davor gewarnt, dass wir höchstwahrscheinlich aus folgenden Gründen gegen die Wiederwahl von Vorstandsmitgliedern stimmen werden:
Klimawandel
Wir werden vermehrt gegen Vorstandsmitglieder wie Vorsitzenden oder Mitglieder bestimmter Ausschüsse stimmen, wenn wir die vom Unternehmen ergriffenen Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel nicht für ausreichend erachten.
Unabhängigkeit oder Qualität des Abschlussprüfers
Mit größerer Wahrscheinlichkeit stimmen wir gegen Vorsitzende von Prüfungsausschüssen von Unternehmen, bei denen wiederkehrende, ernsthafte Bedenken in Bezug auf Prüfung, Abschlussprüfer oder sonstige Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und der Prüfungsqualität bestehen.
Geschlechter- oder ethnische Vielfalt
In Großbritannien, Europa und Nordamerika erwarten wir, dass in größeren Unternehmen mindestens 33 % und bei kleineren Unternehmen gehen wir von mindestens 20 % der Vorstandsmitglieder weiblich sind. Bei Bedenken hinsichtlich einer unzureichenden Geschlechterdiversität im Vorstand, stimmen wir gegebenenfalls gegen Vorsitzende von Governance- und/oder Ernennungsausschüssen. In Großbritannien und Nordamerika erwarten wir außerdem, dass Unternehmen mindestens ein nicht weißes Vorstandsmitglied haben.
Managergehälter
Wir werden eher gegen den Vorsitzenden des Vergütungsausschusses stimmen, wenn wir wiederkehrende, besonders schwerwiegende Bedenken hinsichtlich der Vergütungspraxis bei Führungskräften im Unternehmen bestehen.
Aufsicht von Personal und Kultur
Wir stimmen eher gegen Vorstandsmitglieder, wie z. B. Vorstandsvorsitzende oder in Ausnahmefällen leitende Angestellte, wenn der Vorstand unseres Erachtens nach seiner Verantwortung für die Beaufsichtigung von Kultur- und Humankapital nicht nachgekommen ist.
Selbstverständlich werden wir bei diesen Entscheidungen unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen und dessen Größe berücksichtigen. Wir sind uns beispielsweise bewusst, dass kleinere Unternehmen im Hinblick auf Ressourcen und Finanzmittel vor größeren Hürden stehen.
Unser Engagement für zielgerichtetere Interaktionen mit Unternehmen
Neben den Abstimmungen engagieren wir uns auch für eine stärkere, zielgerichtetere Zusammenarbeit mit Unternehmen.
Aus diesem Grund haben wir auch unseren sogenannten „Plan für das Engagement“ (Engagement Blueprint) vorgestellt, den wir im vergangenen Monat im Bereich Active Ownership unserer Website veröffentlicht haben.
Wir verwalten Vermögenswerte im Auftrag von institutionellen Investoren und Privatanlegern, Finanzinstituten und vermögenden Privatpersonen mit einer großen Auswahl an Produkten. Dazu zählen u. a. Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Multi-Asset, alternative Anlagen und Immobilien.
Nach Möglichkeit nutzen wir dabei unseren Einfluss, um Vorstände das ganze Jahr über zu einer nachhaltigen Führung der Unternehmen zu ermutigen.
Dadurch können wir unseren Kunden wiederum qualitativ hochwertigere Renditen gewährleisten. Schließlich beweist sich immer wieder, dass eine bessere ESG-Wertentwicklung mit besseren Aktienkursen einhergeht.
Im Dokument umreißen wir unsere sechs vorrangigen Engagement-Themen, die wir erstmals im vergangenen Jahr veröffentlicht haben. Darüber hinaus erwarten wir aber auch, mit Unternehmen in anderen wesentlichen Bereichen in Kontakt zu treten, die ihre Geschäfte betreffen.
Im Grunde genommen möchten wir so sicherstellen, dass sich Unternehmen nach besten Kräften für ein langfristig nachhaltiges Wachstum rüsten.
Die Active-Ownership-Prioritäten von Schroders
Wir fordern die Unternehmen das ganze Jahr über zum Ergreifen von Maßnahmen auf.
Unsere Schwerpunkte für dieses Jahr wurden erstmals im Dezember 2021 veröffentlicht:
- Klima
- Naturkapital & Biodiversität
- Menschenrechte
- Personalverwaltung
- Vielfalt und Inklusion
- Corporate Governance
Wichtige Informationen:
Die hierin enthaltenen Ansichten und Meinungen sind die der Autoren dieser Seite und repräsentieren nicht notwendigerweise die Ansichten, die in anderen Mitteilungen, Strategien oder Fonds von Schroders zum Ausdruck gebracht oder reflektiert werden. Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ist in keiner Weise als Werbematerial gedacht. Das Material ist nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten gedacht. Das Material ist nicht als Buchhaltungs-, Rechts- oder Steuerberatung oder als Anlageempfehlung gedacht und sollte auch nicht als solche angesehen werden. Schroders geht davon aus, dass die hierin enthaltenen Informationen zuverlässig sind, übernimmt jedoch keine Gewähr für deren Vollständigkeit oder Richtigkeit. Für Irrtümer in Bezug auf Fakten oder Meinungen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei individuellen Investitions- und/oder strategischen Entscheidungen sollte man sich nicht auf die Ansichten und Informationen in diesem Dokument verlassen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse, die Kurse von Aktien und die daraus erzielten Erträge können sowohl fallen als auch steigen, und Investierende erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück.
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