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Economic & Strategy Viewpoint – Drittes Quartal 2022

Wir untersuchen in dem vierteljährlichen Update unserer Prognosen die Folgen der rasch steigenden Zinsen für das Wachstum der Weltwirtschaft.

12.09.2022
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Bericht lesenEconomic and Strategy Viewpoint - Q3 2022
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Authors

Keith Wade
Chefvolkswirt
Azad Zangana
Volkswirt
David Rees
Senior Emerging Markets Economist

Da die Währungshüter nicht mehr der Meinung sind, dass die Teuerung durch eine Reihe vorübergehender Schocks verursacht wird, sondern tiefere Ursachen hat, beschleunigte sich das Tempo der Zinsschritte. So hat sich in den Augen von vielen das Blatt in der Geldpolitik und für die Finanzmärkte gewendet.

Die US-Leitzinsen sind erneut gestiegen und mittlerweile fünfmal so hoch wie vor drei Monaten. Inzwischen hat auch die Europäische Zentralbank erstmals seit 11 Jahren an der Zinsschraube gedreht, was die acht Jahre dauernden Ära der Negativzinsen beendete. Bei der letzten Sitzung der Bank of England entschied auch sie, das Tempo der Zinsschritte zu steigern.

Trotzdem scheinen die Märkte nach den Leitlinien des Vorsitzenden Powell von der Idee überzeugt zu sein, dass die US-Notenbank unmittelbar an einem Wendepunkt angekommen ist. Unsere Analyse, inwieweit die Konjunktur sich in den vergangenen Zyklen abgekühlt hat, um die Preisbeschleunigung zu senken, legt Folgendes nahe: Die US-Wirtschaft muss in eine Rezession eintreten, um den Inflationsdruck zu überwinden.

Die Geldpolitik arbeitet aktiv darauf hin, die Nachfrage zu senken, und die Fiskalpolitik wird Haushalte höchstwahrscheinlich tatkräftiger unterstützen. Wir erörtern die kürzlich angekündigten Maßnahmen, aber letztendlich hat sich der globale fiskalische Impuls ins Negative gedreht – ein weiterer Gegenwind für das globale Wachstum.

Inzwischen gehen wir von einem weltweiten Wachstum von 2,6 % in diesem Jahr aus. Bis 2023 wird es sich auf nur noch 1,5 % verlangsamen. Abgesehen von der Pandemie wird dies das schwächste Wachstum der Weltwirtschaft seit 2009 sein. Die Prognosen für die USA, die Eurozone und Großbritannien wurden stark herabgestuft.

Die globale Teuerungsrate soll 2021 von 3,4 % auf 7,2 % in diesem Jahr klettern und sich 2023 auf 4,3 % abschwächen. Dies wird einerseits durch einen Rückgang der Steigerung der Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr unterstützt, und andererseits verringern höhere Zinssätze den inländischen Druck.

China setzt vermutlich seine konjunkturelle Erholung seit den Lockdowns fort und profitiert derzeit von der politischen Unterstützung, die Früchte trägt. Die Wirtschaftserholung wird jedoch nur von kurzer Dauer sein. Die Probleme auf dem Immobilienmarkt verschärfen sich anscheinend und die externen Aussichten werden sich verschlechtern. Die People's Bank of China hat bereits zwei ihrer Leitzinssätze gesenkt. Ein Hinweis darauf, dass die Zinsen weiter fallen könnten.

Das vollständige Dokument steht unten auf Englisch zur Verfügung.

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