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Fragen & Antworten: Was ist die COP26?

Wir erläutern, worum es bei der Klimakonferenz in Glasgow geht und warum sie wichtig ist.

02.11.2021
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Authors

Lisa Sizeland

Die Klimakonferenz COP26, die dazu beitragen soll, eines der dringendsten Probleme der Welt zu lösen, findet in knapp einem Monat im Vereinigten Königreich statt. Das Thema: der Klimawandel.

Was ist COP26 in wenigen Worten?

COP ist die jährlich ausgetragene Klimakonferenz der Vereinten Nationen. COP steht für „Conference of the Parties“ (Konferenz der Vertragsparteien). Die Teilnehmer sind die Unterzeichner des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen von 1994 und dieses Jahr kommt es zur 26. Zusammenkunft. 

Menschen aus aller Welt kommen zusammen, um Massnahmen gegen die Klimakrise zu beschliessen. 

In Zusammenarbeit mit Italien findet vom 31. Oktober bis 12. November 2021 in Glasgow (Vereinigtes Königreich) die Begegnung statt.

Was wird in diesem Jahr besprochen und was muss ich über das Pariser Abkommen wissen?

Die Bestimmungen des Pariser Abkommens müssen überprüft werden. 196 Vertragsparteien einigten sich 2015 bei der COP21 in Paris zu einem rechtsverbindlichen Vertrag.

Die vereinbarte Vorgabe ist die globale Erderwärmung auf „deutlich unter 2, vorzugsweise auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau“ zu begrenzen, mit dem Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Welt zu erreichen.

Zudem einigte man sich darauf, dass jedes Industrieland 100 Mrd. US-Dollar jährlich für die Klimafinanzierung ausgeben und sich verpflichten sollte, erneuerbare Energien aus Sonne, Wind und Wellen zu entwickeln.

Wegen Corona wurde die COP 2020 verschoben. Die Unterzeichnerstaaten hätten ihre Pläne für den Klimaaktionsplan vorlegen sollen, die als Nationally Determined Contributions (NDCs) bezeichnet werden.

Wo befinden wir uns im Hinblick auf den Klimawandel?

Im August veröffentlichten wegweisenden Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) warnte der Vorsitzende der UN vor der „Alarmstufe Rot für die Menschheit“.

Die vergangenen fünf Jahre waren die heissesten seit 1850. Der Bericht warnt vor immer extremeren Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen.

Von offizieller Seite heisst es jedoch, dass wir die zu schnelle Erderwärmung verhindern können, wenn wir die CO2-Emissionen bis 2030 um 45 % senken.

Gemeinschaften und natürliche Lebensräume müssen geschützt werden. Länder und Nationen müssen ihre Ökosysteme schützen – ihre Pflanzen, Tiere und anderen Organismen.

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War die Pandemie ein Problem?

Die Pandemie löste eine erhebliche Unterbrechung aus, denn die Konferenz wurde um ein Jahr verschoben.

Es heisst, dass aufgrund der langsameren Impfkampagne in einigen Teilen der Welt, wie in Afrika, Delegierte nicht teilnehmen können.  Climate Action Network, ein Netzwerk von Tausenden von Umwelt-NGOs, sowie COP26 Coalition, eine Gruppe im Vereinigten Königreich, forderten u. a. eine zweite Verschiebung.

Andere behaupten derweil, der Planet befände sich in einem kritischen Zustand, der unverzügliches Handeln verlange. Der designierte Präsident von COP26, der britische Kabinettsminister Alok Sharma, twitterte im September: „Der Klimawandel nimmt sich keine Auszeit, deshalb muss COP26 im November stattfinden.“

Im Juni kündigte die britische Regierung anlässlich des G-7-Treffens an, sie stelle Impfstoffe für Delegierte der COP26 bereit, wenn sie andernfalls nicht teilnehmen können.

Greta Thunberg, die Queen, Präsident Biden? Wer nimmt teil?

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg traf nach einer dreiwöchigen Reise über den Atlantik in Madrid zur COP25 ein. Sie teilte der BBC mit, sie habe wegen Corona nicht vor, in Glasgow teilzunehmen.

Später sagte sie, sie nähme teil, wenn die Veranstaltung „sicher und demokratisch“ sei. Möglicherweise reist sie mit dem Zug von Stockholm nach Glasgow. Sie betonte jedoch, dass keine grossen Veränderungen von dieser Konferenz zu erwarten seien.

Sie äusserte sich so: „Wir wissen aus den Verhandlungen, dass die COP keine Veränderungen bringen wird. Ein Wandel wird sich nur dann durchsetzen, wenn genügend Menschen draussen auf die Strasse gehen und einen Wandel verlangen.“

Sie kritisierte zudem Schottland, dass es im Klimawandel nicht führend sei und plane, die Infrastruktur für fossile Brennstoffe auszubauen.

Die Queen zählt zu den bekannten Teilnehmern, wie der Naturhistoriker Sir David Attenborough, der zum „COP26 People's Advocate“ ernannt wurde, der US-Präsident Joe Biden und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi.

Was hat dies mit der Geldanlage zu tun?

Anleger werden die Konferenz aufmerksam verfolgen. Die Ankündigungen wirken sich unter Umständen auf die Portfolios der Anleger aus, die wiederum eine Rolle beim Übergang spielen können.

Wir haben die Ansichten wichtiger Mitarbeiter unserer Organisation in diesem Artikel über die Erwartungen der Anlegern von der COP26 zusammengestellt

Seit Jahresanfang ist Schroders Unterzeichner der Science-Based Targets Initiative (SBTi). Zudem ist Schroders Gründungsmitglied von Net Zero Asset Manager Initiative, die gegen Ende 2020 ins Leben gerufen wurde.

Hannah Simons, Leiterin der Nachhaltigkeitsstrategie, meint dazu: „Mit Hilfe dieser beiden Initiativen definiert Schroders seinen langfristigen Weg zu Nullemissionen. Unternehmen aktiv zu ermutigen, sich langfristige Emissionsziele zu setzen und einen Umsetzungsplan auszuarbeiten, ist der wesentliche Bestandteil unseres Engagements.

Ein Beispiel für den Druck, den wir auf die Unternehmen ausüben, in die wir investieren, ist unser Schreiben vom Anfang des Jahres an die Vorstandsvorsitzenden der Unternehmen des FTSE 350, in dem wir sie aufforderten, noch 2021 Übergangspläne zu veröffentlichen – ein Prozess, den Schroders ebenfalls durchführt. Wir weiten ausserdem unser Engagement in Europa und den USA aus und entwickeln unsere bestehenden Engagement- und Eskalationspläne weiter.“

Peter Harrison, Group Chief Executive bei Schroders, fügte hinzu: „Unternehmen haben eine grundsätzliche Verantwortung und Pflicht, ihre Auswirkungen auf den Planeten zu reduzieren und sich auf eine dekarbonisierte Wirtschaft neu auszurichten.“

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