30MAI 2023
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Als «Everydays: The First 5000 Days» des Digitalkünstlers Beeple im Februar 2021 versteigert wurde, sorgte das für Schlagzeilen.
Der Verkaufspreis von stolzen 69'400'000 US-Dollar war an sich schon bemerkenswert, da er Beeple, auch bekannt als Mike Winkelmann, umgehend zu einem der wertvollsten lebenden Künstler der Welt machte. Was jedoch die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erst recht auf sich zog, war die Tatsache, dass der hohe Preis nicht der digitalen Arbeit selbst, sondern dem mit dieser Arbeit verbundenen NFT (oder nicht fungible Token) galt, da dies das erste Mal war, dass ein grosses Auktionshaus einen NFT zum Verkauf anbot.
Verwirrt? Da sind Sie nicht alleine. Das Konzept von NFTs ist schwierig zu verstehen, aber im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine einzigartige Ansammlung von digitalen Codes, mit der die Authentizität eines digitalen Objekts bestätigt wird. Dieses Objekt kann ein Kunstwerk, ein Musikstück, ein einfaches Dokument oder ein anderes digitales Gut sein. Der NFT wird auf einer sogenannten Blockchain erstellt und gespeichert. Dies ist im Endeffekt eine dezentrale Online-Datenbank, die zur Speicherung von Aufzeichnungen verwendet wird und praktisch nicht abgeändert oder gefälscht werden kann, was den NFT zu einer unanfechtbaren Eigentumsurkunde macht.
Obwohl ein digitales Objekt unendlich oft repliziert werden kann – wir alle wissen, wie einfach es beispielsweise ist, digitale Dokumente zu kopieren – trifft dies auf einen NFT, der dieses Objekt darstellt, nicht zu. Die Einzigartigkeit des NFT verleiht ihm daher einen Seltenheitswert, wie bei jedem traditionellen Kunstwerk, und treibt so seinen Preis je nach Nachfrage potenziell in die Höhe.
NFTs gibt es seit mindestens fünf Jahren und sie werden häufig auf Online-Marktplätzen wie OpenSea gehandelt. Doch erst als sie begannen, in traditionellen Auktionshäusern Rekordpreise zu erzielen, begann ein Grossteil der Mainstream-Kunstwelt, sie als legitime Gegenstände zu akzeptieren, die von Sammlern gekauft und verkauft werden können.
Sind Betrug und Urheberrechtsverletzungen ein Risiko?
Ein wichtiger Faktor, den sowohl Auktionshäuser als auch Künstler in Bezug auf Web3 (der Begriff, mit dem ein neuer Ansatz für das World Wide Web mithilfe der Blockchain-Technologie beschrieben wird) ernst nehmen müssen, ist die weite Verbreitung von Betrug, Diebstahl und Schwindel. Sie sind vor allem in der digitalen Welt weit verbreitet, wo es eine Vielzahl von Imitationen und Betrügern gibt, deren Angebote zu gut klingen, um wahr zu sein, und die schnellen Reichtum vorgaukeln.
Die in New York lebende Digitalkünstlerin Amber Vittoria glaubt jedoch, dass man mit angemessenen Vorsichtsmassnahmen nicht eher Gefahr läuft, betrogen zu werden, als ansonsten auch. «Betrug gibt es überall», so Vittoria. «Ich bekomme ständig betrügerische E-Mails, Telefonanrufe, Spam. Es ist einfacher, sich von diesen nicht täuschen zu lassen, weil wir an diese Technologie gewöhnt sind. Aber bei Web3 – dem auf Blockchain-Technologie basierenden Internet – ist dieses Phänomen derart neu, dass wir alle momentan noch hinzulernen.»
Benjamin Kandler, Projektleiter für digitale Kunst beim Auktionshaus Phillips, meint, dass das Unternehmen einen wesentlichen Aspekt seiner Rolle darin sieht, seine Kunden zu schützen und an die Hand zu nehmen. «Wir stellen sicher, dass jeder verkaufte NFT authentifiziert und jeder Smart Contract [d. h. jede Blockchain-Transaktion] geprüft wird», meint Kandler. «Wir schulen ausserdem unsere Sammler darüber, wie sie ihre digitale Kunst sicher aufbewahren und sammeln können.»
Ein Vorteil von NFTs ist ihre inhärente Transparenz, die tatsächlich zum Schutz vor Betrug beiträgt, erklärt Nima Sagharchi, Head of Digital Art bei Bonhams. «Da sich alles auf der Blockchain befindet, können Sie einen Smart Contract untersuchen und genau sehen, wer hier was verkauft», sagt er. «Es ist wahrscheinlich hundert Mal transparenter als in der traditionellen Kunstwelt, weil jeder diese Transaktionen einsehen kann.»
«Und weil wir direkt mit Plattformen und den Künstlern selbst zusammenarbeiten, haben wir einen direkten Draht zu derjenigen Person, die es geschaffen hat, was uns hilft, Probleme mit Urheberrechten oder geistigem Eigentum zu vermeiden», fügt er hinzu.
Dank der Bemühungen der Auktionshäuser, Kunden dabei zu helfen, die verschiedenen Eintrittsbarrieren zu überwinden, glaubt Nima, dass NFTs Bestand haben werden – trotz der jüngsten Berichte über viele hochpreisige NFTs, die überbewertet sind. «Mittlerweile ist das Volumen da draussen zu hoch, als dass es sich um ein Strohfeuer handeln könnte», sagt er. «Auf diesem Markt werden monatlich hunderte Millionen Euro ausgegeben. Auf keinen Fall wird sich das alles in Rauch auflösen.»
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