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In the news: Der Countdown bis zur 26. UN-Klimakonferenz – 2021 ist ein entscheidendes Jahr im Kampf gegen den Klimawandel

Der jüngste UN-Bericht hat die Welt in Alarmbereitschaft versetzt, aber die Fahrtrichtung ist klar. Unser CEO und unsere Spezialisten sprechen über die Rolle der Investoren bei der Energiewende.

26.04.2021
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Authors

Peter Harrison
Group Chief Executive
Mark Lacey
Leiter Global Resource Equities, Portfoliomanager
Lesley-Ann Morgan
Global Head of Pensions and Retirement

Dieses Jahr ist im Kampf gegen den Klimawandel „entscheidend“, warnte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres.

Der nächste Klimagipfel der Vereinten Nationen, die 26. UN-Klimakonferenz – kurz COP26 – soll im November in Glasgow stattfinden.

Im letzten Jahr konnte die Konferenz aufgrund der Covid-19-Beschränkungen nicht stattfinden, und so wird sie dieses Jahr von Großbritannien und Italien gemeinsam ausgerichtet. Es wird erwartet, dass die Länder im Voraus neue Klimaziele bekannt geben.

Der Hintergrund

Mehr als 190 Länder haben das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet, das darauf abzielt, den Temperaturanstieg auf deutlich unter 2 Grad Celsius und idealerweise auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum Jahr 1900 zu begrenzen.

Der Generalsekretär kommentierte jedoch einen am 26. Februar veröffentlichten Zwischenbericht der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und bezeichnete diesen als Alarmstufe Rot für den Planeten.

Um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müssen wir die CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber 2010 um 45 % senken, so die Klimarahmenkonvention.

Der Bericht ergab jedoch, dass die Mehrheit der vertretenen Nationen zwar ihre Ambitionen in Bezug auf Emissionsziele erhöht hatte, ihre gemeinsamen Auswirkungen jedoch weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Klimarahmenkonvention gab an, sie seien „auf dem Weg, bis 2030 nur eine einprozentige Reduktion im Vergleich zu 2010 zu erreichen“.

Der erste Synthesebericht über die „national festgelegten Beiträge“ liefert eine Zusammenfassung der Auswirkungen von 48 neuen und aktualisierten nationalen Klimaplänen einschließlich Emissionssenkungszielen für 2030.

Wie war die Reaktion?

Da die endgültige Fassung erst später in diesem Jahr veröffentlicht wird, ist dies eine Momentaufnahme.

Dennoch hat Patricia Espinosa, Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, erklärt, dass das derzeitige Niveau der Klimabestrebungen „weit davon entfernt ist, uns auf einen Weg zu bringen, der unsere Ziele des Pariser Abkommens erreicht“. Sie fügte hinzu, dass „jetzt Entscheidungen zur Beschleunigung und Ausweitung der Klimaschutzmaßnahmen überall getroffen werden müssen“.

Alok Sharma, der Präsident der 26. UN-Klimakonferenz, sagte, der Bericht sollte „als Aufruf zum Handeln dienen“, und forderte alle Länder zu ehrgeizigen Zielen für 2030 auf.

„Wir müssen erkennen, dass sich das Fenster für Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten schnell schließt“, warnte er.

Wer hat noch über die COP26 und den Kampf gegen den Klimawandel gesprochen?

Da Impfungen die Hoffnung auf ein Ende der Lockdowns und sogar der Pandemie selbst geweckt haben, gewinnt der Klimawandel wieder an Bedeutung.

Regierungsvertreter, Klimaaktivisten, Wirtschaftsvertreter und Prominente aus den Medien stellen sich an, um die Dringlichkeit der Situation zu betonen. Malala Yousafzai, Nobelpreisträgerin und Aktivistin für Bildung, Naturforscher Sir David Attenborough, Tesla-Gründer Elon Musk und Prominente wie die Schauspielerin Emma Thompson, Arnold Schwarzenegger, Leonardo DiCaprio und Pharrell Williams.

US-Präsident Joe Biden lädt am 22. April Staats- und Regierungschefs zu seinem Klimagipfel ein, nachdem die Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Klimaabkommen von Paris eingeleitet wurde.

Bill Gates hat ein angesehenes Buch zu diesem Thema veröffentlicht und sagte kürzlich: „Die Abwendung einer Klimakatastrophe erfordert eine andere Art der Geschäftstätigkeit und den Mut, Risiken einzugehen, die viele CEOs für gewöhnlich nicht eingehen – und die Anleger für gewöhnlich nicht belohnen.“

Im Januar schrieb Schroders den größten Unternehmen in Großbritannien, um die Veröffentlichung von ausführlichen Übergangsplänen und ihren Kosten im Hinblick auf den Klimawandel zu verlangen. Der CEO von Schroders warnt, dass „der Klimawandel eine Situation wie 1929 schafft“.

Im Dezember 2020 startete Schroders zusammen mit 29 anderen globalen Vermögensverwaltern mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt mehr als 9 Billionen US-Dollar, die Initiative Net Zero Asset Managers. Diese führende Gruppe von Vermögensverwaltern verpflichtet sich, das Ziel einer Netto-Treibhausgasemission von null bis 2050 oder früher im Einklang mit den weltweiten Bemühungen zur Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 °C zu unterstützen.

Schroders engagiert sich auch aktiv bei Climate Action 100+. Diese Investoreninitiative setzt sich dafür ein, dass die weltweit größten Treibhausgasemittenten unter den Unternehmen die notwendigen Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen.

Der CEO von Schroders ist der Meinung, dass auf die Unternehmen Druck ausgeübt werden sollte, damit diese klare Pläne zur Bekämpfung des Klimawandels vorlegen. Dabei vergleicht er die Situation mit dem Absturz der Wall Street 1929, in Folge dessen eine vollständige Überarbeitung der Unternehmenstransparenz erfolgte.

Peter Harrison – CEO von Schroders CEO – sagt:

„Vorerst haben wir Unternehmen kontaktiert, die im FTSE 350 geführt werden. Wir haben ihnen bei der Ausführung ihrer Pläne unsere Unterstützung zugesichert, aber auch klargestellt, dass wir Fortschritte genau überwachen werden. Wir erwarten diese Fortschritte in Zukunft auch von Unternehmen außerhalb Großbritanniens. Wir hoffen, dass alle mittleren und großen Unternehmen unabhängig von der Börse, an der sie notiert sind, ihre Pläne veröffentlichen.“

Mark Lacey – Head of Global Resource Equities bei Schroders – sagt:

„Das Eingreifen von Microsoft-Gründer Bill Gates in die Debatte über den Klimawandel ist zu begrüßen. Die Herausforderung unseres Jahrhunderts: Wie können wir verhindern, dass jedes Jahr 51 Milliarden Tonnen Treibhausgase in die Atmosphäre freigesetzt werden? Wir müssen sofort auf wirtschaftliche und ausgewogene Weise handeln, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden. Das globale Energiesystem (Elektrizität, Transport, Heizen/Kühlen) ist für die Hälfte der 51 Milliarden Tonnen Treibhausgase verantwortlich, die jedes Jahr in die Atmosphäre freigesetzt werden. Dieser Umstieg des Energiesystems auf ein nachhaltigeres System wird inzwischen als „Energiewende“ bezeichnet.

Als Anleger in diesen Trend sind wir dafür verantwortlich, das Geld unserer Kunden verantwortungsbewusst in die Unternehmen zu investieren, die in den nächsten 30 Jahren direkt am Strukturwandel des globalen Energiesystems beteiligt sein werden.“

Lesley-Ann Morgan – Head of Multi-Asset Strategy – sagt:

„Da Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger handeln, um eine Klimakatastrophe zu verhindern, sind die Auswirkungen auf Unternehmen und Investitionen real. Dies bedeutet eine Weiterentwicklung der Art und Weise, wie wir Energie erzeugen und verbrauchen, wie wir sie seit Generationen nicht mehr gesehen haben.

Der politische Handlungswille gewinnt weiter an Dynamik, was bedeutet, dass Unternehmen und Investoren aktiv sein müssen, wenn sie und ihre Investitionen zweckmäßig bleiben sollen. Um überhaupt erst an eine Erreichung der ehrgeizigen Netto-Null-Ziele denken zu können, müssen die Unternehmen selbst quantifizierbare Dekarbonisierungspläne erstellen.

Dies zeigt, wie wichtig es ist, aktiv zu investieren. Und wie wichtig es ist, aktiv zu verstehen, was Unternehmen tun, um sich zu verbessern, und sie zur Rechenschaft zu ziehen, wenn sie dies nicht tun.

Durch die Suche nach Unternehmen, die eine sauberere Zukunft gestalten, können Anleger vom Übergang zu einer kohlenstofffreien Welt profitieren. Dies wird eine der disruptivsten Herausforderungen und Chancen sein, mit denen sich Unternehmen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten befassen müssen.“

Andy Howard – Global Head of Sustainable Investment – sagt:

„Es ist klar, dass viele Unternehmen – nicht nur in der Schwerindustrie, sondern in allen Bereichen – an Karbonisierungsplänen arbeiten oder diese bereits haben. Der Klimawandel ist ganz eindeutig kein fernes Risikothema mehr auf den Vorstandsetagen, sondern ein Thema, das viel fester auf der Tagesordnung steht.“

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