Glossar
Wichtige finanzmarktbezogene Fachbegriffe und die dazugehörigen Erläuterungen alphabetisch geordnet
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A-C
A
Handelbare Anleihe, die durch Forderungen gedeckt ist.
Anlagestrategie, die darauf abzielt, langfristig und in wiederkehrenden Zeiträumen (z. B. 12 Monate) eine positive Rendite zu erzielen. Sie steht im Gegensatz zu Ansätzen, die sich darauf konzentrieren, eine festgelegte Referenzgröße, z. B. einen Vergleichsindex oder eine Inflationsgröße zu schlagen.
Mit dem Kauf einer Aktie wird der Anleger Miteigentümer bzw. Aktionär und erhält somit einen Anteil an der Gesellschaft. Die Aktie gewährt dem Aktionär die gesetzlich und vertraglich festgelegten Rechte. Dazu gehören zum Beispiel der Anspruch auf Dividende (einen Anteil am Gewinn) und ein Bezugsrecht bei Kapitalerhöhung. Darüber hinaus hat der Aktionär auch Auskunfts- und Stimmrechte bei der Hauptversammlung.
Aktienanleihen sind Zertifikate. Der Aussteller kann dabei die Anleihe statt zum Nominalbetrag durch Lieferung einer im Vorhinein festgelegten Stückzahl einer bestimmten Aktie tilgen. Diese Möglichkeit wird der Emittent dann wählen, wenn der Wert des Aktienpakets geringer ist als der Nominalwert der zu tilgenden Anleihe. Der Anleger erhält als Ausgleich für dieses Risiko üblicherweise eine über dem Marktzins liegende höhere Verzinsung.
Ein Aktienindex ist eine Kennzahl für die Entwicklung von ausgewählten Aktienkursen. Er soll die Entwicklung auf diesem Teilmarkt des weltweiten Finanzgeschehens repräsentativ dokumentieren. Den Ausgangspunkt für die Berechnung eines Aktienindex bildet stets ein bestimmter Zeitpunkt. Die nachfolgenden Änderungen der Kennzahl Aktienindex im Zeitablauf spiegeln fortan die Wertentwicklung (Performance) der enthaltenen Aktien wider. Aktienindizes eignen sich im Allgemeinen als ein einfaches und nützliches Stimmungsbarometer („Börsenbarometer“) für einzelne Volkswirtschaften bzw. bestimmte Wirtschaftsbereiche.
Die Preise für börsengehandelte Aktien schwanken und nehmen regelmäßig zu und wieder ab. Aus diesen Bewegungen lässt sich ein zyklischer Ablauf erkennen.
Ansatz im Anlagenmanagement, der auf fundierten Anlageentscheidungen, einer flexiblen Reaktion und frühzeitigen Antizipation von Marktereignissen basiert. Gegenstück dazu ist ein „passives“ Anlagenmanagement, bei dem die Zusammensetzung und damit auch die entsprechende Wertentwicklung eines Marktes (oder Vergleichsindex) lediglich abgebildet wird. Beim aktiven Anlagenmanagement geht es darum, den Referenzindex durch Managementkompetenz zu schlagen, d. h. durch die Investition in möglichst renditestarke Anlagen. Allerdings ist auch eine unterdurchschnittliche Wertentwicklung im Vergleich zur Benchmark möglich, wenn sich die gehaltenen Wertpapiere schlechter als der Markt entwickeln.
Durch den aktiven Einsatz verschiedener Finanzinstrumente versucht der Fondsmanager, Ertrag und Risiko aus den Anlagen in Fremdwährungen zu optimieren.
Überschussrendite eines aktiv verwalteten Portfolios gegenüber der Wertentwicklung eines Vergleichswerts. Dieser Betrag ist der „Managementkompetenz“ zuzuschreiben.
Investitionen in alternative Anlageformen. Hierzu gehören Immobilien, Hedgefonds, Rohstoffe, Private Equity und Infrastruktur. Es handelt sich hierbei um Anlagen außerhalb der „traditionellen“ Anlageformen Geldmarkt, Anleihen und Aktien.
Alternative Formulierung: festgelegter Teilmarkt mit Anlagemöglichkeiten, in die der Fonds investieren darf.
Eine Anleihe ist ein Wertpapier, das einen festen oder variablen Zinsertrag von zum Beispiel 3 % des Nennbetrags bietet. Laufzeit und die Art der Zahlungen bei Fälligkeit sind vorgegeben. Am Ende der Laufzeit erfolgt in der Regel eine Zahlung zu 100 % des Nennbetrags. Der Anleger einer Anleihe hat einen Anspruch auf Geldzahlung gegenüber dem Herausgeber der Anleihe (Emittent).
Ausnutzung von Kurs-, Zins- oder Preisunterschieden zum selben Zeitpunkt an verschiedenen Orten zum eigenen Vorteil.
Risiko, dass der Emittent einer Staats- oder Unternehmensanleihe seine Zahlungsverpflichtungen (Zinszahlungen oder Kapitalrückzahlung) nicht erfüllt. Rating-Agenturen bewerten die Bonität (Kreditwürdigkeit bzw. Zahlungsfähigkeit) von Staaten und Unternehmen, um abschätzen zu können, wie sicher sie ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen können (Ausfallwahrscheinlichkeit). Um das Ausfallrisiko zu senken, können Anleger diversifizieren und in verschiedene Anleihen unterschiedlicher Emittenten investieren. So werden die Auswirkungen des Ausfalls eines Emittenten begrenzt.
Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt. Sie wird üblicherweise als Prozentsatz auf der Basis des Rücknahmepreises angegeben. Die Höhe des Ausgabeaufschlags ist unterschiedlich und wird von der Kapitalanlagegesellschaft festgesetzt. Er dient unter anderem der Deckung der Vertriebskosten und beträgt in der Regel zwischen null und sieben Prozent.
Art der Ausschüttung: Erträge werden an den Anleger ausgezahlt. Gegenteil: Thesaurierend.
Die Ausschüttungsrendite gibt das prozentuale Verhältnis zwischen dem ausgeschütteten Ertrag und dem mittleren Preis des Fondsanteils an einem bestimmten Datum an. Sie enthält keine Gebühren und muss vom Anleger unter Umständen versteuert werden. Wenn ein Fonds 100 Euro kostet und es erfolgt eine Ausschüttung von 5 Euro, dann beträgt die Ausschüttungsrendite 5 %.
B
Ein Bankakzept ist eine Form der Kreditleihe: Die Bank akzeptiert einen Wechsel und gewährt damit ihrem Kunden einen so genannten Akzeptkredit. Sie haftet für die Einlösung des Wechsels. Der Kunde erhält damit ein hochwertiges Kreditmittel.
Einheit für Angaben in Prozent. 100 Basispunkte entsprechen einem Prozentpunkt.
Das Beta beschreibt, in welchem Umfang die Rendite einer Kapitalanlage die Wertentwicklung des betreffenden Index nachvollzieht. Es definiert das Verhältnis der Rendite einer Aktie, eines Investmentfonds oder eines Portfolios zu der am betreffenden Markt erzielten Durchschnittsrendite. Das Beta sagt etwas aus über das Risiko einer Anlage in Bezug auf seinen Vergleichswert. Ein Beta-Faktor von 1 gibt an, dass sich die Rendite der Anlage proportional zum Index entwickelt. Ist das Beta größer als 1, reagiert die Anlage überproportional auf Änderungen des Index. Ein Betafaktor unter 1 weist auf eine unterproportionale Reaktion auf Indexänderungen hin. Ist der Betafaktor negativ, entwickeln sich die Indexrendite und die Rendite der Anlage in die entgegengesetzte Richtung.
Ausgabe neuer Aktien, bei der Aktionäre das Recht haben, neu ausgegebene Aktien des Unternehmens im Verhältnis zu ihrer bisherigen Beteiligung am Grundkapital zu erwerben.
Bei dieser Vorgehensweise wird zunächst das Wachstumspotenzial einzelner Unternehmen analysiert. Anschließend werden die Chancen in der entsprechenden Branche und im Gesamtmarkt bewertet. Gegenteil: Top-down-Analyse.
Bei dieser Vorgehensweise wird zunächst das Wachstumspotenzial einzelner Unternehmen analysiert. Aus diesen Werten wird ein Portfolio zusammengestellt, bei dem auch die Chancen in der entsprechenden Branche und im Gesamtmarkt berücksichtigt werden. So kann der Anleger am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben. Gegenteil: Top-down-Ansatz.
Brutto-Wertentwicklungsmethode (BVI-Methode)
Brutto-Wertentwicklung (BVI-Methode): Für jedes Jahr der Anlage wird die Brutto-Wertentwicklung ausgewiesen. Alle auf Fondsebene anfallenden Kosten (z. B. Verwaltungsvergütung) sind dafür bereits abgezogen. Netto-Wertentwicklung: Für das erste Jahr der Anlage reduziert sich die Brutto-Wertentwicklung um den Ausgabeaufschlag, den der Anleger beim Kauf der Fondsanteile zu zahlen hat (= Netto-Wertentwicklung). Modellrechnung (netto): Ein Anleger möchte für 1.000,- EUR Anteile erwerben. Bei einem maximalen Ausgabeaufschlag von 3% muss er dafür einmalig beim Kauf 30 Euro aufwenden. Die Wertentwicklung für dieses Jahr reduziert sich anteilig. Zusätzlich können für den Anleger Depotkosten anfallen, die die Wertentwicklung mindern. Diese Depotkosten ergeben sich aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank, bei der der Anleger seine Wertpapiere verwalten lässt.
Ursprünglicher Wert einer Anlage; Gegenteil: aktueller Marktwert.
C
Cat Bond (Catastrophe Bond, Katastrophenanleihe)
Dient dem Emittenten – in der Regel Versicherungsunternehmen oder Rückversicherer – dazu, den finanziellen Schaden auszugleichen, der ihnen durch Naturkatastrophen entsteht.
Wertpapiere, mit denen Ausfallrisiken gehandelt werden und die durch einen Pool verschiedener Vermögensgegenstände besichert sind.
Wertpapiere, mit denen Ausfallrisiken gehandelt werden und die durch einen Pool verschiedener Vermögensgegenstände besichert sind.
Wertpapiere, mit denen Ausfallrisiken gehandelt werden und die durch einen Pool verschiedener Vermögensgegenstände besichert sind.
Index für Credit Default Swaps (CDS) von Schuldnern aus Nordamerika und aus Schwellenländern. CDS sind Wertpapiere, mit denen Ausfallrisiken gehandelt werden und die durch einen Pool verschiedener Vermögensgegenstände besichert sind.
CFD (Contracts for Difference)
Ein Differenzkontrakt (englisch contract for difference, kurz CFD) ist eine Form eines Total Return Swaps. Hierbei vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. Ein besonderes Merkmal dieses Produkts ist der Hebel: Man kann mit einem solchen Produkt deutlich mehr Kapital an den Märkten bewegen, als man an Geld für den Kauf des Hebelprodukts einsetzt. Hebelprodukte erfordern also einen geringeren Kapitaleinsatz als eine Anlage in den entsprechenden Basiswerten. Je nach dem sich ergebenden Hebel führen Preisänderungen beim Basiswert zu erheblich stärkeren Preisänderungen beim Hebelprodukt. Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente. Sie dienen einerseits zur Absicherung gegen Kursschwankungen, können andererseits spekulativ eingesetzt werden, wobei das Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals und von Nachschusspflichten besteht.
Aufgrund rechtlicher Beschränkungen teilt sich der Aktienmarkt Chinas in verschiedene Segmente auf, die zu unterschiedlichen Aktienarten führen. Eine Gesellschaft kann verschiedene Aktienarten ausgeben. Da keine Arbitragegeschäfte zwischen den Aktienarten erlaubt sind, kann sich der Wert der beiden Aktien zum Teil deutlich unterscheiden. Eine mit A-Share bezeichnete Aktie der Shanghai Stock Exchange oder der Shenzhen Stock Exchange wird in Renminbi, der Währung der Volksrepublik China, gehandelt. Ursprünglich konnten diese Aktien nur von chinesischen Staatsbürgern gehandelt werden. Seit 2002 sind diese auch für sog. Qualified Foreign Institutional Investor (QFII) erhältlich. Alle A-Aktien an der Börse Shanghai werden im SSE A Share Index gelistet, der am 21. Februar 1992 gestartet wurde. Siehe auch China-B-Aktien, China-H-Aktien.
Aufgrund rechtlicher Beschränkungen teilt sich der Aktienmarkt Chinas in verschiedene Segmente auf, die zu unterschiedlichen Aktienarten führen. Eine Gesellschaft kann verschiedene Aktienarten ausgeben. Da keine Arbitragegeschäfte zwischen den Aktienarten erlaubt sind, können sich die Preise zum Teil deutlich unterscheiden. Eine mit B-Share bezeichnete Aktie der Shanghai Stock Exchange oder der Shenzhen Stock Exchange bezieht sich auf die Aktie eines Unternehmens, welche in ausländischer Währung gehandelt wird. Der Nennwert von B-Shares ist in Renminbi festgesetzt. In Shanghai werden B-Shares in US-Dollar und in Shenzhen in Hongkong-Dollar gehandelt. B-Shares sind im Gegensatz zu den A-Shares nur für ausländische Investoren verfügbar, sowie seit 2001 für chinesische Staatsbürger, die Konten für Ausländer (v.a. Auslandschinesen) eröffnen. Alle B-Aktien an der Börse Shanghai werden im SSE B Share Index gelistet, der am 17. August 1992 gestartet wurde. Siehe auch China-A-Aktien, China-H-Aktien.
Aufgrund rechtlicher Beschränkungen teilt sich der Aktienmarkt Chinas in verschiedene Segmente auf, die zu unterschiedlichen Aktienarten führen. Eine Gesellschaft kann verschiedene Aktienarten ausgeben. Da keine Arbitragegeschäfte zwischen den Aktienarten erlaubt sind, kann sich der Wert der beiden Aktien zum Teil deutlich unterscheiden. Als H-Shares werden Aktien von Unternehmen Festlandchinas bezeichnet, die an der Hong Kong Stock Exchange gehandelt werden. Eine Notierung als H-Share kann zusätzlich oder anstatt eines B-Share Listings erfolgen, um dadurch für ausländische Investoren handelbar zu werden. Die Bilanzierung richtet sich nach dem internationalen Standard. Siehe auch China-A-Aktien, China-B-Aktien.
CIS (Collective Investment Scheme)
Anlageform, bei der mehrere Anleger gemeinsam in eine größere Zahl von Anlagen investieren, als dies für die meisten Investoren allein möglich wäre – kollektive Kapitalanlage. Die entstehenden Kosten und erzielten Erträge werden auf die Anleger aufgeteilt.
CMBS (Commercial Mortgage-Backed Securities)
Handelbare Anleihen, die durch Hypotheken gewerblicher Immobilien gesichert sind.
Markt mit Anleihen, die auf „Offshore-Renminbi“ (CNH = Renminbi außerhalb der Volksrepublik China) lauten.
Zusammengesetzter Vergleichsindex, zum Beispiel der Durchschnittswert von mehreren Indizes.
Anleihen, deren Rückzahlungshöhe von bestimmten vertraglich vereinbarten Kreditereignissen abhängt. Sie gehören zu den strukturierten Anleihen. Abkürzung: CLN.
CUSIP (Committee on Uniform Security Identification Procedures = US-amerikanische Wertpapierkennnummer).
D-F
D
Investmentfonds, der in andere Fonds investiert. Engl. Bezeichnung: Fund of Fund. Bietet in der Regel eine größere Risikostreuung, da er Anteile an anderen Fonds (Zielfonds) hält, die in der Regel keine Dachfonds sind. Maximal dürfen bis zu 20 % des Fondsvermögens in Anteile eines einzelnen Zielfonds angelegt werden. Des Weiteren darf ein Dachfonds nicht mehr als 10 % der Anteile am Vermögen eines Zielfonds halten.
Kapitalerhalt ist wichtiger als Vermögenszuwachs. Ziel ist, einen nachhaltigen Ertrag mit wenig Risiko und geringen Wertschwankungen zu erzielen (geringe Volatilität). Ein defensiver Fonds wird nur beschränkt in riskante Anlagen investieren. Festverzinsliche Anlagen werden höher gewichtet und bieten Sicherheit und laufendes Zinseinkommen.
Das Delta zeigt an, wie stark sich der Preis einer Option oder eines Optionsscheins ändern wird, wenn sich der Preis des Basiswerts ändert. Das Delta bewegt sich bei Kaufoptionen (Calls) zwischen null und eins, bei Verkaufsoptionen (Puts) zwischen null und minus eins. Eine Kaufoption mit einem Delta von 0,3 wird bei einem Preisanstieg des Basiswerts um 1 Euro um 0,30 Euro ansteigen.
Geldmarktpapier, das von Banken für festverzinsliche Termineinlagen ab einer bestimmten Mindestsumme ausgestellt wird. Depositenzertifikate können am Euro-Geldmarkt gehandelt werden (englisch: CD, Certificate of Deposit).
Kreditinstitut, das Wertpapiere für Anleger und Investmentfonds verwaltet.
Finanzinstrument, dessen Preis oder Wert von dem eines zugrundeliegenden Basiswerts abhängt bzw. abgeleitet ist, in der Regel eines Rohstoffs, einer Anleihe, Aktie oder Währung. Beispiele für Derivate sind Futures und Optionen. Anleger können durch den Kauf und Verkauf von Derivaten das mit dem Basiswert verbundene Risiko absichern, sich gegen Wertschwankungen schützen oder von Stagnationsphasen oder Kursrückgängen profitieren.
Finanzinstrument, dessen Preis oder Wert von dem eines zugrundeliegenden Basiswerts abhängt bzw. abgeleitet ist, in der Regel eines Rohstoffs, einer Anleihe, Aktie oder Währung. Beispiele für Derivate sind Futures und Optionen. Anleger können durch den Kauf und Verkauf von Derivaten das mit dem Basiswert verbundene Risiko absichern, sich gegen Wertschwankungen schützen oder von Stagnationsphasen oder Kursrückgängen profitieren.
Devisengeschäft, bei dem die Währungen zwei Bankarbeitstage nach dem Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses getauscht werden.
Bezeichnung für den gesamten Handel mit fremden Währungen in einer Wirtschaftsregion.
Devisenoptionen / Devisenoptionsgeschäft
Bei Devisenoptionsgeschäften erwirbt der Käufer das Recht, an einem bestimmten Tag oder auch innerhalb einer bestimmten Frist einen bestimmten Betrag in einer Währung zu einem festgelegten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Je nach Inhalt des Geschäfts unterscheidet man Kauf- und Verkaufsoptionen.
Währungsreserven (auch Devisenreserven oder Valutareserven) sind die von einer Noten- oder Zentralbank gehaltenen Mittel zu Devisenmarktinterventionen und zur Finanzierung von Außenhandelsdefiziten.
Devisengeschäft, bei dem der Tausch von Währungen zu einem bestimmten zukünftigen Termin (1, 3, 6, 12 Monate oder mehr) und zu einem bereits bei Geschäftsabschluss vereinbarten Devisenkurs (Terminkurs) vereinbart wird. Devisentermingeschäfte eignen sich zur Sicherung gegen Wechselkursschwankungen.
Differenzkontrakte (Contracts for Difference)
Ein Differenzkontrakt (englisch contract for difference, kurz CFD) ist eine Form eines Total Return Swaps. Hierbei vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit. Ein besonderes Merkmal dieses Produkts ist der Hebel: Man kann mit einem solchen Produkt deutlich mehr Kapital an den Märkten bewegen, als man an Geld für den Kauf des Hebelprodukts einsetzt. Hebelprodukte erfordern also einen geringeren Kapitaleinsatz als eine Anlage in den entsprechenden Basiswerten. Je nach dem sich ergebenden Hebel führen Preisänderungen beim Basiswert zu erheblich stärkeren Preisänderungen beim Hebelprodukt. Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente. Sie dienen einerseits zur Absicherung gegen Kursschwankungen, können andererseits spekulativ eingesetzt werden, wobei das Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals und von Nachschusspflichten besteht.
Der Fonds investiert selbst (direkt) in bestimmten Anlageformen. Gegenteil: Der Fonds kauft einen anderen Fonds oder ein anderes Finanzinstrument (Index), das wiederum im gewählten Teilmarkt anlegt (indirekt).
Der Fonds investiert selbst (direkt) in bestimmten Anlageformen. Gegenteil: Der Fonds kauft einen anderen Fonds oder ein anderes Finanzinstrument (Index), das wiederum im gewählten Teilmarkt anlegt (indirekt).
Unternehmen schütten einen bestimmten Anteil ihres Gewinns nach Steuern in Form von Aktien oder Barerlösen an die Aktionäre aus. Die Unternehmen bestimmen die Höhe der Dividende (sofern eine solche gezahlt wird) und den Auszahlungstermin. Für Stammaktionäre gibt es keine Dividendengarantie.
Die Dividendenrendite stellt den jährlichen Ausschüttungssatz im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs dar. Dividendenrendite = jährliche Dividende je Aktie dividiert durch den aktuellen Aktienkurs.
Durchschnittliche Kapitalbindungsdauer
Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer gibt den Zeitraum in Jahren an, den ein Anleger warten muss, bis er alle Zahlungen (Zins und Rückzahlung) aus einer festverzinslichen Kapitalanlage erhalten hat. Sie wird verwendet, um die Empfindlichkeit für Zinsänderungen zu messen.
Durchschnittliche Monatsrendite
Durchschnittliche Rendite pro Monat.
Durchschnittliche Rückzahlungsrendite
Durchschnittliche Rendite, wenn der Anleger das Wertpapier bis zum Rückzahlungsdatum behält.
Der Mittelwert der Renditen aller Wertpapiere in einem Wertpapierportfolio.
E
Effektive durchschnittliche Kapitalbindungsdauer
Die effektive durchschnittliche Kapitalbindungsdauer (Duration) ist eine Kennzahl für die Zinsempfindlichkeit eines Fonds oder eines Index. Sie wird in Jahren angegeben. Je höher sie ist, desto stärker reagiert der Fonds bzw. der Index auf Änderungen des Marktzinses. Das Verhältnis zwischen Fonds oder Indizes mit unterschiedlicher durchschnittlicher Kapitalbindungsdauer ist einfach: Ein Fonds/Index mit einer durchschnittlichen Kapitalbindungsdauer von zehn Jahren reagiert doppelt so stark auf Marktzinsänderungen wie ein Fonds/Index mit fünfjähriger durchschnittlicher Kapitalbindungsdauer. Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer gibt auch Hinweise darauf, wie sich der Nettoinventarwert eines Fonds/Index bei Zinsänderungen verhält. Ein Fonds/Index mit einer durchschnittlichen Kapitalbindungsdauer von fünf Jahren verliert 5 % seines Nettoinventarwerts, wenn der Zinssatz um einen Prozentpunkt steigt. Im Umkehrschluss gewinnt er 5 % seines Nettoinventarwerts, wenn der Zinssatz um einen Prozentpunkt sinkt.
Effektive Rendite bis Fälligkeit
Ertrag in Prozent, den ein Anleger erzielt, wenn er eine Anleihe zum aktuellen Marktkurs kauft, alle Zinszahlungen kassiert und die Anleihe bis zur Fälligkeit behält.
Kennzahl zur Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens. Sie gibt an, inwieweit ein Unternehmen mit der Investition seiner Finanzmittel zusätzliche Erträge erwirtschaftet. Hilfreiche Kennziffer für den Vergleich mehrerer Unternehmen einer Branche.
Der EONIA (Euro OverNight Index Average) ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem eine Auswahl europäischer Banken einander Kredite in Euro gewährt, deren Laufzeit 1 Tag beträgt. EONIA wird im Allgemeinen als der eintägige EURIBOR-Zinssatz betrachtet.
In einem bestimmten Zeitraum mit einer Anlage erwirtschafteter Wert (Erlöse plus Kapitalzuwachs), der in der Regel in Prozent ausgedrückt wird.
Ausschüttung der Erträge an die Fondsanleger im Verhältnis zur Anzahl der gehaltenen Anteile am Ex-Dividenden-Datum (Stichtag für die Dividendenzahlung).
Exchange Traded Funds: Fondsanteile, die Anleger über die Börse wie Aktien kaufen oder verkaufen können.
Der EURIBOR (Euro InterBank Offered Rate) ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem eine ausgewählte Gruppe von Banken einander kurzfristige Kredite in Euro gewähren. Es gibt EURIBOR-Zinssätze für 8 Laufzeiten von 1 Woche bis zu 12 Monaten. Es gibt auch einen Overnightzinssatz (Laufzeit 1 Tag), der Eonia-Zinssatz genannt wird. Die offiziellen EURIBOR-Zinsen werden an jedem Arbeitstag um 11.00 Uhr Mitteleuropäische Zeit (MEZ) festgelegt und veröffentlicht. Der EURIBOR wird unter anderem von den Banken zur Festlegung ihrer eigenen Zinsen angewendet. Senkungen und Anhebungen der EURIBOR-Zinssätze können sich auf die Zinshöhen von allerlei Bankprodukten, wie zum Beispiel Sparkonten, Hypotheken und Krediten auswirken.
Event Driven / Event-Driven-Strategie
Ereignisorientiert: Bezeichnung für eine Strategie (Vorgehensweise) zum Managen eines Fonds, bei der der Fondsmanager in Unternehmen investiert, die vor einer außergewöhnlichen Situation stehen. Erfahrungsgemäß wirken sich dramatische Ereignisse in einem Unternehmen deutlicher auf den Aktienkurs aus, als es das allgemeine wirtschaftliche Umfeld rechtfertigt.
Ausnutzung von Kurs-, Zins- oder Preisunterschieden bei einem besonderen Ereignis, z. B. einer Übernahmesituation.
Zukünftig erwarteter Nachbildungsfehler, bezeichnet die ungewollte Abweichung zwischen einem Indexfonds oder einem Portfolio gegenüber seinem Vergleichswert über einen bestimmten Zeitraum. Die zukünftig erwartete Abweichung trägt den Zusatz "ex ante"; dagegen bedeutet "ex post" = rückwirkend bzw. historisch/realisiert. Angabe in Prozent.
Kennzahl für die zukünftig erwartete Volatilität, also die Schwankungsbreite eines Werts (z. B. Wertpapier- oder Devisenpreise, Index) innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
Stichtag für die Dividendenzahlung. Um zu klären, wer eine Dividende auf eine Aktie erhält, die um den Dividendentag verkauft wird, wird ein Ex-Dividenden-Datum festgelegt. Wird die Aktie nach diesem Datum verkauft, hat der neue Eigentümer keinen Anspruch auf die Dividende. Der Aktienkurs sinkt in der Regel am Ex-Dividenden-Datum um den Betrag der Dividende.
F
Rückzahlungsdatum: Zeitpunkt, zu dem die Laufzeit eines festverzinslichen Wertpapiers endet und die Rückzahlung erfolgt. Der Begriff Fälligkeit kann sich auch auf das Ende der Laufzeit eines Futures oder einer Option beziehen.
Termingeschäfte auf der Basis von kurz-, mittel- und langfristigen Anleihen.
Anleihe mit variabler Verzinsung und einer Laufzeit zwischen fünf und zehn Jahren. Die Verzinsung wird regelmäßig, in der Regel halbjährlich abhängig von einem ausgewählten Geldmarktzins (Referenzzinssatz) festgelegt.
Kurzform von "Investmentfonds". Ein Investmentfonds ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verwaltetes Sondervermögen, das in Wertgegenständen wie z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffen angelegt wird. Als Organismus für gemeinsame Anlagen (OGAW) werden zugelassene Fonds bezeichnet, die in der EU vertrieben werden dürfen. Die OGAW-III-Richtlinie umfasst die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu OGAW, gemäß denen Investmentfonds in eine größere Bandbreite von Finanzinstrumenten, einschließlich Derivate, investieren dürfen. Alle OGAW stellten zum 13. Februar 2007 auf die OGAW-III-Anforderungen um. Bei den meisten in Großbritannien zugelassenen Fonds handelt es sich um OGAW.
Die Fondsrendite gibt die Rendite eines Fonds auf jährlicher Basis nach Abzug von Gebühren im Verhältnis zum mittleren Marktpreis des Fondsanteils in Prozent an.
Das Fondsvermögen, auch Nettoinventarwert genannt, stellt die Summe aller bewerteten Vermögensgegenstände abzüglich sämtlicher Verbindlichkeiten eines Investmentfonds dar.
Beim Forward Pricing wird der Ausgabepreis des auf den Handelstag folgenden Tages als Abrechnungskurs zugrundegelegt. Mit dieser Methode wird verhindert, dass Marktteilnehmer aus Preisunterschieden, die sich durch verschiedene Börsenhandelszeiten ergeben können, Vorteile zulasten des Fondsvermögens (und damit der langfristig investierten Anleger) ziehen.
Analysemethode, die sich mit der Bewertung der Wirtschaftsdaten einzelner Unternehmen und Branchen sowie ganzer Volkswirtschaften beschäftigt mit dem Ziel, Chancen und Risiken für Anlagemöglichkeiten zu erkennen.
Standardisiertes, unbedingtes Handelsgeschäft, bei dem sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge und Qualität eines Basiswerts zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu einem bei Abschluss festgelegten Preis (Future-Preis) zu liefern bzw. abzunehmen. Futures bzw. Terminkontrakte werden über eine Börse vereinbart und gehandelt. Festgelegt sind dabei der Basiswert, Umfang und Laufzeit. Basiswerte können Rohstoffe, Edelmetalle, Wertpapiere oder Indizes sein. Terminkontrakte können zur Absicherung gegen Preisschwankungen, zur Spekulation oder zum Ausnutzen von Preisunterschieden eingesetzt werden.
G-I
G
Besicherte Anleihe – Anlageform, die dem Anleger einen doppelten Ausfallschutz bietet (englisch: Covered Bond). Zunächst haftet das ausgebende Finanzinstitut (meist eine Bank), zum anderen gibt es einen Bestand an Sicherheiten, häufig erstklassige Hypotheken oder Anleihen des öffentlichen Sektors. Damit unterscheiden sich besicherte Anleihen sowohl von vorrangigen, aber unbesicherten Schuldtiteln als auch von forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS), die über keine Haftung durch den Emittenten verfügen. Eine wichtige Form von besicherten Anleihen sind Pfandbriefe. Besicherte Anleihen sind vertraglich, Pfandbriefe gesetzlich geregelt.
Markt für kurzfristige Kredite und Guthaben, die unter Banken vergeben und gehandelt werden. Der Geldmarkt spielt eine wichtige Rolle bei der Liquiditätsbeschaffung.
Kurzfristige Schuldtitel mit einer Laufzeit von unter einem Jahr, die sich leicht in Bargeld umwandeln lassen.
Anteil an Unternehmen in der Rechtsform einer Genossenschaft.
Genussscheine sind an einer Börse handelbare Wertpapiere, die eine Zwischenstellung zwischen Aktien und Anleihen einnehmen. Sie stärken die Eigenkapitalbasis des Unternehmens, sind aber nicht mit Stimmrechten verbunden. Die Verzinsung hängt vom Jahresgewinn des Unternehmens ab und ist nicht garantiert.
Risiko, das sich durch die (außen)politische Position bzw. Situation eines Landes oder einer Region ergibt.
Kombination aus Kapitalrendite und Ertragsrendite. Gesamterhöhung (oder Gesamtrückgang) des Werts eines Portfolios als Folge der Nettowertsteigerung (oder des Nettowertverlusts) des Fondsvermögens zuzüglich der Nettoerträge für einen bestimmten Zeitraum. Wird ausgedrückt als Verhältnis zum Fondswert zu Beginn des Betrachtungszeitraums.
Geschäftsbereichsaktien (englisch: Tracking Stocks) sind Aktien, die sich nur auf einen bestimmten Geschäftsbereich eines Unternehmens beziehen. Die Inhaber dieser meist börsennotierten Aktien haben die gleichen Rechte wie die Inhaber von anderen Aktien, jedoch beziehen sich diese nur auf einen Geschäftsbereich. In den USA verbreitet.
Länder, die bisher schwächer entwickelt sind als Schwellenländer.
H
Zentraler Dienstleister, der alle Zahlungen aus einem Finanzinstrument an den Anleger sicherstellt, falls der Anleger diese nicht über seine Bankverbindung erhalten kann.
Investmentfonds mit einer besonderen Vielfalt auch von hochspekulativen Anlageformen und -strategien, z. B. Leerverkäufe, Derivate und Kredite zur Ausnutzung von Hebeleffekten (Leverage).
Kurzbezeichnung für eine Methode zur Berechnung einer erfolgsabhängigen Vergütung für Fondsmanager, die sich an einem festgelegten Höchststand orientiert.
High-Yield-Strategien konzentrieren sich auf Investitionen in Anleihen mit schlechter Bonität.
Die historische Rendite gibt die Renditeverteilung in den vergangenen zwölf Monaten im Verhältnis zum mittleren Preis des Fondsanteils an einem bestimmten Datum an. Sie enthält keine Gebühren und muss vom Anleger unter Umständen versteuert werden.
Risikokennzahl für die Schwankungen eines Wertpapiers in der Vergangenheit. Je höher die Schwankungen eines Wertpapiers sind, desto größer ist dessen Risiko. Gegenteil: Implizite Volatilität.
Hochverzinsliche Anleihen – auch als Anleihen ohne Anlagequalität (Nicht-Investment-Grade) bezeichnet – werden von Unternehmen mit vergleichsweise geringer Schuldnerqualität begeben. Sie sind mit einem höheren Risiko verbunden. Die zusätzliche Rendite, die sie gegenüber einer Anleihe mit Anlagequalität (Investment-Grade) bieten, soll für dieses Risiko entschädigen.
Anleihe mit niedriger oder ohne Bonitätsrating (Schuldnerqualität).
I
Erwartete Schwankung eines Wertpapiers. Dieser ist eine Kennzahl für die Nervösität bzw. Angst der Marktteilnehmer. So bedeutet eine hohe implizite Volatilität, dass Marktteilnehmer größere Preisschwankungen erwarten. Ist die implizite Volatilität niedrig, so erwarten Marktteilnehmer eher kleine Preisänderungen. Gegenteil: Historische Volatilität.
Option auf einen Index.
Terminkontrakt auf einen Index zu einem bestimmten Termin.
Der Fonds investiert nicht selbst (direkt) in bestimmten Anlageformen, sondern indem er zum Beispiel einen anderen Fonds oder ein anderes Finanzinstrument (Index) kauft, das wiederum im gewählten Teilmarkt anlegt.
Anleihe, deren Verzinsung und/oder Nominalwert an einen Verbraucherpreisindex gebunden ist (englisch: Inflation-linked bond, kurz Linker, Inflationsbond und Inflation-indexed bond). Eine inflationsgebundene Anleihe bietet dem Investor Schutz vor dem Inflationsrisiko.
Kennzahl für die risikobereinigte Performance. Die Information Ratio gibt die Mehrperformance pro Risikoeinheit an. Sie entspricht der Überschussrendite eines Fonds gegenüber seinem Referenzindex, dividiert durch den realisierten Tracking Error. Eine vom Index abweichende Investmentstrategie ist um so lohnenswerter für einen Investor, je höher die Information Ratio ist.
Qualitätsstufe bei der Bewertung von Anleihen, hier: mindestens gute Schuldnerqualität.
Anleihen mit mindestens guter Schuldnerqualität. Eine Anleihe wird als Investment-Grade-Anleihe bezeichnet, wenn sie über ein Mindestrating von BBB (Standard & Poor’s) bzw. Baa3 (Moody’s) verfügt. Derartige Anleihen bieten in der Regel die höchste Sicherheit hinsichtlich der Kapitalrückzahlung sowie der Zinszahlungen und bergen das geringste Ausfallrisiko. Das mit der Anleihe verbundene Risiko steigt, je weiter das Rating von AAA ausgehend sinkt. Investment-Grade-Anleihen sind grundsätzlich vor allem für konservative Anleger geeignet.
Geschlossener Investmentfonds, vor allem in Großbritannien gebräuchliche Form.
Ein Investmentfonds ist ein von einer Kapitalanlagegesellschaft (Investmentgesellschaft) verwaltetes Sondervermögen, das in Wertgegenständen wie z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffen angelegt wird. Als Organismus für gemeinsame Anlagen (OGAW) werden zugelassene Fonds bezeichnet, die in der EU vertrieben werden dürfen. Die OGAW-III-Richtlinie umfasst die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen zu OGAW, gemäß denen Investmentfonds in eine größere Bandbreite von Finanzinstrumenten, einschließlich Derivate, investieren dürfen. Alle OGAW stellten zum 13. Februar 2007 auf die OGAW-III-Anforderungen um. Bei den meisten in Großbritannien zugelassenen Fonds handelt es sich um OGAW.
Gesellschaft, die liquide Mittel von Anlegern sammelt, um diese nach vorgegebenen Grundsätzen in verschiedene Anlageformen (zum Beispiel Wertpapiere, Immobilien oder Rohstoffe) zu investieren.
J-M
J
Messgröße für den jährlichen Ertrag einer Kapitalanlage.
Fachbegriff für einen Pfandbrief mit einem Marktvolumen von mindestens 1 Milliarde Euro.
Anleihen mit geringer Bonität.
K
Die Kapitalgarantie besagt, dass Anleger mindestens den eingezahlten Betrag zurückerhalten. Kosten sind nicht in der Kapitalgarantie enthalten.
Dient dem Emittenten – in der Regel Versicherungsunternehmen oder Rückversicherer – dazu, den finanziellen Schaden auszugleichen, der ihnen durch Naturkatastrophen entsteht.
Eine Kaufoption (auch Vanilla Call, Call-Option, Call) ist eine der beiden grundlegenden Varianten einer Option. Der Käufer einer Option hat das Recht, aber nicht die Pflicht, einen bestimmte Basiswert zu einem im Voraus vereinbarten Preis (Ausübungspreis) in einer im Voraus vereinbarten Menge zu kaufen. Gegenteil: Verkaufsoption.
Im Vergleich zum Verbraucherpreisindex (Inflationsrate) werden bei der Berechnung der Kerninflation die Preisänderungen bestimmter Güter (Lebensmittel und Energie) nicht berücksichtigt, da sie starken Schwankungen unterliegen können.
Kurs-Gewinn-Verhältnis. Kennzahl zur Bewertung von Unternehmensaktien. Das KGV wird berechnet, indem der aktuelle Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie dividiert wird.
Anleihe, die von einer Stadt oder Gemeinde ausgegeben wurde.
Wahrscheinlichkeit, mit der die tatsächliche Preisveränderung die Risikoschwellen nicht übertrifft.
Alle gesamtwirtschaftlichen Größen wie z. B. Produktion, Beschäftigung und Preise schwanken; sie nehmen regelmäßig zu und wieder ab. Aus diesen Bewegungen lässt sich ein zyklischer Ablauf erkennen.
Risiko, dass der Vertragspartner ausfällt und seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann.
Messgröße für die Wechselbeziehung, also den Zusammenhang zwischen verschiedenen Daten, z. B. Renditen. Eine hohe Korrelation bedeutet, dass im Falle einer überdurchschnittlichen Entwicklung der einen Rendite auch eine überdurchschnittliche Entwicklung der anderen Rendite wahrscheinlich ist. Korrelationen können stark (bis +1) oder schwach (nahe null) ausgeprägt sein oder auch gegenläufig (bis -1). So weisen beispielsweise alle Ölaktien eine hohe Korrelation auf, weil ihre Kurse durch dieselben Kräfte beeinflusst werden. Die Kurse von Goldaktien weisen hingegen keine enge Korrelation zu Versorgeraktien auf, weil beide Gruppen von verschiedenen Variablen abhängig sind. Zur Bestimmung dieses Verhältnisses kommt der Korrelationskoeffizient zum Einsatz. Bei einer perfekten negativen Korrelation liegt der Koeffizient bei -1, bei einer perfekten positiven Korrelation bei +1. Eine Korrelation von 0 liegt vor, wenn zwischen zwei Variablen kein Zusammenhang besteht. Wichtig ist, dass die Korrelation nichts über die durchschnittlichen Renditen selbst, also den Trend, aussagt. Die Korrelation ist eine zeitabhängige Variable, d. h. sie ist im Zeitverlauf veränderlich.
Risiko, dass der Emittent einer Anleihe seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann oder das Ausfallrisiko der Kontrahenten bei OTC-Geschäften (over-the-counter) wie Swaps. Bonitätseinstufungen zum Kreditrisiko werden von Rating-Agenturen wie Standard & Poor’s vorgenommen.
Regelmäßige Zinszahlung für eine Anleihe, ausgedrückt in Prozent des Nennwerts der Anlage.
Kennzahl für die Häufigkeit und Intensität der Preisschwankungen eines Werts (z. B. Wertpapier- oder Devisenpreise, Index) innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
L
Die laufenden Kosten messen die mit einer Kapitalanlage in einen Fonds verbundenen Gesamtkosten.
Zinsen, die auf eine Anleihe gezahlt werden, dividiert durch den aktuellen Kurs, ausgedrückt als Prozentzahl. Eine Bruttodarstellung vor Abzug von Kosten und Steuern.
Verkauf von Vermögenswerten, in der Regel von Wertpapieren, die der Verkäufer nicht besitzt, mit der Absicht, die gleichen Papiere zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen. Der Leerverkäufer hofft auf Gewinne aus einem Kursrückgang der Papiere zwischen dem Verkaufs- und dem Kaufdatum. Aus einem Leerverkauf entsteht eine sogenannte Short-Position.
Hebel: ein Faktor, der angibt, wie stark der Preis eines Derivats auf eine Preisänderung des Basiswerts reagiert. Der Hebel verstärkt Verlustrisiken und Gewinnchancen.
Aufnahme von Fremdmitteln, um diese zu investieren und durch den Hebeleffekt eine höhere Rendite zu erzielen. Kann jedoch auch zu höheren Verlusten führen und gilt daher als risikoreiche Anlagestrategie. Leveraging ist auch über Derivate möglich.
LIBOR steht für London InterBank Offered Rate. Der LIBOR ist ein durchschnittlicher Referenzzinssatz (Bezugsgröße für andere Zinssätze), zu dem eine ausgewählte Gruppe von Banken (die so genannten Panel-Banken) einander unbesicherte Kredite auf dem Londoner Geldmarkt gewähren oder bereit sind zu gewähren. Obwohl oftmals von dem LIBOR-Zinssatz gesprochen wird, gibt es in Wirklichkeit viele verschiedene LIBOR-Zinssätze. Der LIBOR wird für 7 unterschiedliche Laufzeiten und 5 verschiedene Währungen berechnet. Die offiziellen LIBOR-Zinssätze werden an jedem Bankarbeitstag um 11.45 Uhr Londoner Zeit von der ICE Benchmark Administration (IBA) veröffentlicht.
Risiko, dass der Vertragspartner die geforderte Menge Wertpapiere nicht liefern kann.
Gefahr/Risiko, anstehenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr uneingeschränkt und fristgerecht nachkommen zu können.
Als Hedgefonds-Strategie handelt es sich bei der Long-Short-Strategie um eine Weiterentwicklung des traditionellen Long-only-Anlageansatzes an den Aktienmärkten. Long-only-Strategien zielen darauf ab, unterbewertete Wertpapiere zu kaufen und von Kursanstiegen zu profitieren. Bei Long-Short-Strategien geht es jedoch auch darum, überbewertete Wertpapiere leer zu verkaufen. Long-Short-Manager unterscheiden sich zudem insofern von Buy-and-Hold-Investoren, als sie in der Lage sind, Leveraging sowie Derivate wie Futures und Optionen zu nutzen. Durch die Kombination von Long- und Short-Positionen können Long-Short-Hedgefonds einerseits das Marktrisiko begrenzen und andererseits bei fallenden Aktienkursen Erträge erwirtschaften.
Anlagesituation, in der ein Investor Wertpapiere besitzt und mit steigenden Kursen rechnet.
M
Gesamtwert eines börsennotierten Unternehmens, bewertet zum aktuellen Börsenkurs. Er ist das Produkt aus Kurs und der Anzahl der im Umlauf befindlichen Anteile des Unternehmens, dem so genannten Kurswert. Addiert man die Marktkapitalisierungen aller Unternehmen eines Marktsegments, erhält man die Marktkapitalisierung des gesamten Marktsegments.
Risiko, dass mit einer Anlage nicht die erwartete Rendite erzielt werden kann, weil sich die ausgewählten Wertpapiere und Märkte schlechter als erwartet entwickeln.
Die Preise für börsengehandelte Werte wie Aktien oder Anleihen schwanken; sie nehmen regelmäßig zu und wieder ab. Aus diesen Bewegungen lässt sich ein zyklischer Ablauf erkennen.
MBS (Mortgage-Backed Securities)
Handelbare Anleihen, die durch Hypotheken gesichert sind.
Mehrspartenversicherer sind Versicherungsunternehmen, die Versicherungsprodukte für verschiedene Zwecke anbieten, z. B. zur Risikoabsicherung oder für den Vermögensaufbau.
Die Fondsgesellschaft kann einen Betrag festlegen, der beim Kauf mindestens angelegt werden muss.
Modifizierte durchschnittliche Kapitalbindungsdauer
Die modifizierte durchschnittliche Kapitalbindungsdauer ist eine Messgröße für die Sensitivität des Anleihenkurses gegenüber Änderungen des Marktzinses. Sie wird in Prozent angegeben.
Momentum-Merkmale / Momentum-Strategie
Die Momentum-Strategie basiert auf der Überlegung, dass Aufwärtstrends bei Aktiennotierungen aus Seitwärtsbewegungen und so genannten Beschleunigungsphasen bestehen, in denen die Kurse effektiv zulegen. Dabei dauern die Seitwärtsbewegungen oft relativ lange, während die Beschleunigungsphasen eher kurzfristiger Natur sind. Das Ziel der Strategie besteht darin, die Seitwärtsbewegungen zu vermeiden und in den Phasen der Kursgewinne investiert zu sein. Gekauft werden vor allem Aktien, die vermuten lassen, dass sie kurz vor einem stärkeren Anstieg stehen. Sie werden herausgefiltert nach dem Momentum. Dieses zeigt an, wann sich die Kursdynamik eines Wertes beschleunigt. Es errechnet sich aus der fortlaufenden Division des aktuellen Kurses mit dem vor x Tagen. Das Ergebnis ist eine Kurve, die Momentumkurve, deren Ausprägung von der gewählten Periodenlänge x abhängt.
Rendite pro Monat.
Multi-Asset-Fonds können sich aus verschiedenen Anlageformen zusammensetzen. Das Mischverhältnis kann flexibel angepasst werden.
N-P
N
NDF (Non-Deliverable-Forwards)
Non-Deliverable Forwards, kurz NDF (dt.: nicht lieferbare Forwards), sind synthetische Termingeschäfte, die nicht an der Börse gehandelt werden. Sie zählen in die Kategorie der Forwards, d.h. der unbedingten Termingeschäfte und sind somit auch eine Unterart von Derivaten.
Nominalwert eines Wertpapiers, nicht zu verwechseln mit dem Marktwert. Bei Anleihen entspricht der Nennwert dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Schuldbetrag.
Bereinigter (Netto-)Bestand, d. h. Aufrechnung der gesamten Anlagen sowie der offenen Positionen des Fonds. Wenn man annimmt, dass sich Risiken und Chancen der Anlagen und der offenen Positionen ausgleichen, entspricht der Wert dem verbleibenden Ausfallrisiko des Fonds.
Netto-Wertentwicklung: Für das erste Jahr der Anlage reduziert sich die Brutto-Wertentwicklung um den Ausgabeaufschlag, den der Anleger beim Kauf der Fondsanteile zu zahlen hat (= Netto-Wertentwicklung). Modellrechnung (netto): Ein Anleger möchte für 1.000,- EUR Anteile erwerben. Bei einem maximalen Ausgabeaufschlag von 3% muss er dafür einmalig beim Kauf 30 Euro aufwenden. Die Wertentwicklung für dieses Jahr reduziert sich anteilig. Zusätzlich können für den Anleger Depotkosten anfallen, die die Wertentwicklung mindern. Diese Depotkosten ergeben sich aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank, bei der der Anleger seine Wertpapiere verwalten lässt.
Nicht-Investment-Grade-Anleihe
Anleihe mit niedriger oder ohne Schuldnerqualität.
O
Finanzplatz außerhalb der üblichen Rechtsnormen. Gegenteil: Onshore.
OGA = Organismus für gemeinsame Anlagen. Risikokapitalgesellschaft, die außer in Wertpapiere auch in Anlageformen mit höherem Risiko investieren darf.
Finanzplatz im Rahmen der üblichen Rechtsnormen, z. B. Frankfurt am Main, London, New York. Gegenteil: Offshore.
Kontrakt zwischen einem Käufer und einem Verkäufer, über den der Käufer das Recht – nicht jedoch die Pflicht – erhält, ein bestimmtes Wertpapier (Basiswert) bei oder vor Ablauf der Option zu einem vereinbarten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Messgröße für den relativen Wert eines festverzinslichen Wertpapiers, das eine Option beinhaltet, beispielsweise eine Option des Inhabers auf vorzeitige Rückzahlung. Angabe in Basispunkten (bp).
Anlagestrategie mit Einsatz von Optionen, die übergreifend auf ein Anlageportfolio angewandt wird, ohne die Basisanlagen zu verändern.
Verbriefte, als Wertpapier gestaltete Optionen. Ein Optionsschein ist ein Wertpapier, das in der Regel zusammen mit einer Anleihe oder Aktie emittiert wird, aber über eine eigene Laufzeit und einen eigenen Kurswert verfügt. Ein Optionsschein berechtigt den Inhaber, innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder zeitlich unbegrenzt Stammaktien zu einem vorher festgelegten Preis zu erwerben. Dieser Preis ist in der Regel höher als der Börsenkurs der Aktie am Ausgabedatum. Optionsscheine sind uneingeschränkt übertragbar und können unabhängig vom Basiswert gehandelt werden.
OTC = Over-the-Counter (englisch für: am (Bank-)Schalter). Finanzmarktgeschäfte, die nicht über eine Börse abgewickelt werden.
Anlagestrategie, die übergreifend auf ein Anlageportfolio angewandt wird, ohne die Basisanlagen zu verändern.
P
Von Aktiengesellschaften in der Schweiz und in Österreich ausgegebenes Wertpapier, das keine Stimmrechte, sondern nur Vermögensrechte verbrieft. In rechtlicher Hinsicht mit Genussscheinen vergleichbar. Ziel ist die Zuführung neuen Risikokapitals, ohne dabei die Struktur des Beteiligungsvermögens der Unternehmung zu verschieben.
Vermögensverwaltungsstrategie, mit der eine der Markt- oder Indexrendite entsprechende Performance abgebildet wird. Gegenteil: aktives Management.
Absicherung des Portfolios gegen Risiken.
Zusammenstellung und laufende Verwaltung eines Portfolios bzw. eines Bestands an Anlagen in verschiedenen Finanzinstrumenten entsprechend der in den Anlagezielen und in der Anlagepolitik festgelegten Kriterien.
Offener Wertpapier-Investmentfonds, dessen Anteile von Anlegern kontinuierlich gekauft und verkauft werden können. Der Begriff Mutual Fund ist in den USA und einigen anderen Ländern gebräuchlich.
Q-T
Q
Quality-Merkmale / Quality-Strategie
Quality-Strategie (eng. Quality = Qualität): Anlage in Unternehmen mit überdurchschnittlich hohen Qualitätsmerkmalen. Finanzkennzahlen und Ratings helfen bei der Beurteilung.
Methode, bei der mathematische Methoden angewendet werden, um die geeigneten Anlagemöglichkeiten zu finden. Qualitative und subjektive Einflüsse werden durch messbare Kriterien ersetzt.
R
Bewertung der Kreditwürdigkeit (Bonität bzw. Zahlungsfähigkeit) in einer Skala, ähnlich einem Notensystem. Bewertet werden Unternehmen, Staaten oder auch Finanzanlagen. Die Einstufung wird in der Regel von einer Ratingagentur oder einem Kreditinstitut vorgenommen.
Privates Unternehmen, das die Kreditwürdigkeit (Schuldnerqualität bzw. Zahlungsfähigkeit) von Unternehmen aller Wirtschaftszweige, Finanzinstrumente, Finanzprodukte, Forderungen sowie von Staaten und deren untergeordneten Gebietskörperschaften bewertet (Rating).
Real Estate Investment Trust; eine Form der Immobilienanlage. Das Vermögen der Gesellschaft besteht ausschließlich aus Immobilien.
Messgröße für den Ertrag einer Kapitalanlage. Sie wird für einen bestimmten Zeitraum, z. B. für ein Jahr, berechnet und in Prozent ausgedrückt.
Renditedifferenz zwischen verschiedenen Arten von Anleihen, beispielsweise zwischen Staats- und Unternehmensanleihen.
Methoden und Wissen zur Erforschung des Marktverhaltens.
Verbleibender Zeitraum von einem bestimmten Stichtag bis zur Fälligkeit bzw. Rückzahlung des Wertpapiers.
Rendite, wenn der Anleger das Wertpapier bis zum Rückzahlungsdatum behält.
S
Land an der Schwelle vom Entwicklungs- zum Industrieland.
Aufstrebender Aktienmarkt eines Landes, das sich an der Schwelle vom Entwicklungs- zum Industrieland befindet. Schwellenmärkte bieten häufig höhere Wachstumsraten, aber auch ein höheres Risiko und stärkere Schwankungen.
Analyse der Marktstimmung.
Messgröße für die Überrendite einer Anlage im Vergleich zum risikofreien Zinssatz.
Anlageposition, in der ein Investor Wertpapiere verkauft, die er noch nicht besitzt, mit der Absicht, diese zu einem späteren Zeitpunkt günstig einzukaufen (Leerverkaufsposition).
Risikonehmer, also Käufer des Ausfallrisikos bei einem Credit Default Swap (CDS).
Risikogeber, also Verkäufer des Ausfallrisikos bei einem Credit Default Swap (CDS).
Bei Hedgefonds ein separates Depot, um illiquide (schwer verkäufliche) Anlagen von liquiden (gut verkäuflichen) zu trennen.
Der SONIA-Geldmarktsatz (SONIA = Sterling Over Night Index Average) ist der durchschnittliche Zinssatz, zu dem eine Auswahl europäischer Banken einander Kredite in Pfund Sterling gewähren, deren Laufzeit 1 Tag beträgt.
Differenz zwischen zwei Größen derselben Einheit, z. B. zwischen zwei Zinssätzen oder zwei Renditeangaben. So wird auch die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs im börslichen und außerbörslichen Handel allgemein als Spread oder auch Geld-Brief-Spanne bezeichnet. Angabe in Basispunkten (bp).
Sammelbezeichnung für Anleihen, die von Staaten oder staatsnahen Institutionen ausgegeben werden.
Messgröße für die Streuung (Schwankungsbreite) von Daten um ihren Mittelwert. Je größer die Standardabweichung ist, desto größere Schwankungen weisen sie auf.
Strukturiertes Finanzinstrument / Strukturiertes Wertpapier / Strukturiertes Produkt
Finanzprodukt, das aus mehreren einzelnen Basisprodukten kombiniert ist. Mindestens eines dieser Basisprodukte muss ein Derivat sein.
Sammelbegriff für Tauschgeschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten, also Finanzinstrumenten, die von anderen Finanztiteln „abgeleitet“ sind. In der Finanzsprache beschreibt ein Swap ein Derivat, bei dem zwei Kontrahenten (Vertragspartner) bestimmte Vorteile des Finanzinstruments der einen Partei gegen die des Finanzinstruments der anderen Partei tauschen. Im Swap-Vertrag wird definiert, wann die Zahlungsströme fließen und wie sie berechnet werden.
Zinsaufschlag auf einen Vergleichszinssatz (risikoloser Zinssatz) in Form einer Renditedifferenz zwischen dem Swap-Satz und dem Zinssatz für erstklassige Staatsanleihen. Der Swap-Satz ergibt sich wiederum als Differenz zwischen dem (aktuellen) Kassa- und dem (zukünftigen) Terminkurs eines Basiswerts. Je besser die Bonität des Schuldners ist, desto geringer ist der Abstand zum risikolosen Zinssatz.
Bei synthetischen Produkten werden nur die Risiken gehandelt bzw. abgesichert. Das Basisprodukt (Aktie, Kredit usw.) wird nicht übertragen.
T
Englische Abkürzung für to be announced (wird angekündigt); eine Form von – hypothekenbesicherten MBS-Papieren (Mortgage Backed Securities), bei denen die entsprechende Sicherung erst kurz vor Fälligkeit angekündigt wird.
Mehrere Teilfonds (Einzelfonds) mit verschiedenen Anlageschwerpunkten können unter einem virtuellen Schirm zu einem Umbrellafonds zusammengefasst werden.
Handelsgeschäft, bei dem Käufer und Verkäufer vereinbaren, eine bestimmte Menge eines Basiswerts zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu einem bei Abschluss festgelegten Preis zu liefern bzw. abzunehmen. Man unterscheidet bedingte und unbedingte Termingeschäfte. Ein bedingtes Termingeschäft ist ein Optionsgeschäft, bei einem unbedingten Termingeschäft gehen Käufer und Verkäufer dagegen eine bindende Verpflichtung ein. Basiswerte können Rohstoffe, Edelmetalle, Wertpapiere oder Indizes sein. Termingeschäfte können zur Absicherung gegen Preisschwankungen, zur Spekulation oder zum Ausnutzen von Preisunterschieden eingesetzt werden.
Standardisiertes, unbedingtes Handelsgeschäft, bei dem sich Käufer und Verkäufer verpflichten, eine bestimmte Menge eines Basiswerts zu einem bestimmten, in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu einem bei Abschluss festgelegten Preis zu liefern bzw. abzunehmen. Terminkontrakte (englisch: Futures) werden über eine Börse vereinbart und gehandelt. Festgelegt sind dabei der Basiswert, Umfang und Laufzeit. Basiswerte können Rohstoffe, Edelmetalle, Wertpapiere oder Indizes sein. Terminkontrakte können zur Absicherung gegen Preisschwankungen, zur Spekulation oder zum Ausnutzen von Preisunterschieden eingesetzt werden.
Rückzahlung einer langfristigen Schuld in Teilbeträgen oder in einer Summe.
Ausgehend von der Gesamtentwicklung einer Volkswirtschaft sowie der jeweiligen Branche wird versucht, auf die Entwicklung eines einzelnen Unternehmens sowie dessen Aktienkurses zu schließen. Gegenteil: Bottom-up-Analyse.
Ausgehend von der Gesamtentwicklung einer Volkswirtschaft sowie der jeweiligen Branche wird ein Portfolio aus Werten zusammengestellt, von denen man erwartet, dass sie diese Entwicklung nachvollziehen werden. So kann der Anleger am wirtschaftlichen Erfolg teilhaben. Gegenteil: Bottom-up-Ansatz.
Kreditderivat, bei dem die Erträge und Wertschwankungen des zugrundeliegenden Finanzinstruments (Basiswert) gegen fest vereinbarte Zinszahlungen getauscht werden. Derivative Finanzinstrumente sind Finanzinstrumente, die von anderen Finanztiteln abgeleitet sind.
Messgröße dafür, wie eng ein Portfolio seinem Referenzindex folgt. Wird der Tracking Error historisch bewertet, wird er als „realisiert“ oder „ex post“ bezeichnet. Wird ein Modell zur Prognose des Tracking Errors verwendet, nennt man ihn „ex-ante“ oder spricht vom „erwarteten“ Tracking Error.
U-Z
U
Der Besitz eines größeren Anteils einer Aktie oder eines Sektors als der Referenzindex oder die Benchmark, an dem/der das Portfolio gemessen wird. Gegenteil: Untergewichtung.
Positive Differenz (Alpha) zwischen der erzielten prozentualen Rendite einer Anlage und der im gleichen Zeitraum erzielbaren Marktrendite.
Fondsstruktur, die aus mehreren Einzelfonds (Teilfonds) mit unterschiedlichen Anlageschwerpunkten besteht; diese befinden sich unter einem gemeinsamen Schirm (engl. Umbrella).
Umtauschanleihen oder mittelfristige Umtauschschuldverschreibungen
Umtauschanleihen bieten eine feste Zinszahlung. Darüber hinaus hat der Anleger das Recht, die Anleihe jederzeit in eine bestimmte Anzahl von Aktien zu tauschen.
Besitz eines geringeren Anteils einer Aktie oder eines Sektors als der Referenzindex oder die Benchmark, an dem/der das Portfolio gemessen wird. Gegenteil: Übergewichtung.
V
Value-Strategie (engl. Value = Wert): Anlage in "werthaltige" Unternehmen, die bislang unterbewertet sind. Solche Unternehmen weisen meist eine gute Marktposition, überdurchschnittliche Profitabilität und eine stabile Gewinnentwicklung auf.
Der VaR (Value at Risk, Wert im Risko) ist ein Maß für das Verlustrisiko für einen bestimmten Zeitraum und eine bestimmte Wahrscheinlichkeit. Er wird als Betrag angegeben. Ein VaR von 1 Mio. Euro bei einer Haltedauer der Anlage von 1 Tag und einem Konfidenzniveau (Wahrscheinlichkeit) von 99% bedeutet, dass der Verlust für den Zeitraum von einem Tag mit 99%iger Wahrscheinlichkeit auf 1 Mio. Euro begrenzt bleibt.
Eine Verkaufsoption (auch Put-Option, Put, Vanilla Put) ist eine der beiden grundlegenden Varianten einer Option. Der Inhaber einer Put-Option hat das Recht, aber nicht die Pflicht, eine festgelegte Menge eines bestimmten Basiswerts zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis) zu verkaufen. Gegenteil: Kaufoption.
Eine Messgröße für die Standardabweichung des Ertrags, misst die durchschnittliche Abweichung einer Ertragsreihe von ihrem Durchschnitt und wird häufig als Risikokennzahl verwendet. Eine hohe Standardabweichung impliziert große Schwankungen in der Ertragsreihe des Managers. Sharpe Ratio: Eine risikoangepasste Ertragszahl, die die Standardabweichung verwendet, um das Risiko darzustellen.
Handel mit Finanzinstrumenten, die sich auf einen Volatilitätsindex beziehen. Ein solcher Index wird zu den wichtigen Börsenindizes erstellt.
Sonderform der Aktie, die gegenüber Stammaktien mit besonderen Vorrechten ausgestattet ist. Wird oft gleichgesetzt mit der stimmrechtslosen Vorzugsaktie, bei der der Aktionär eine höhere Dividende als Ausgleich für den Verlust des Stimmrechts erhält.
W
Aktien von Unternehmen, die stabile Erträge erwirtschaften und deren Kurse stetig steigen.
Absicherung des Währungsrisikos über geeignete Finanzinstrumente.
Strategie zur Absicherung des Währungsrisikos über geeignete Finanzinstrumente.
Finanzinstrument, dessen Preis oder Wert von dem einer zugrundeliegenden Währung abhängt bzw. abgeleitet ist. Anleger können durch den Kauf und Verkauf von Derivaten das mit dem Basiswert verbundene Risiko absichern, sich gegen Wertschwankungen schützen oder von Stagnationsphasen oder Kursrückgängen profitieren.
Schwankungen der Wechselkurse ausländischer Währungen. Dadurch können Gewinne, aber auch Verluste entstehen. Schwankungen der Wechselkurse ausländischer Währungen führen bei Investitionen in Wertpapiere, die nicht auf die Basiswährung des Anlegers lauten, zu einem Währungsrisiko. Beispiel: Bringt eine Anlage an einem ausländischen Markt eine Rendite von 5 % und fällt der Kurs der ausländischen Währung im Vergleich zur Basiswährung (Heimatwährung des Fonds), so ist die reale Rendite der ausländischen Anlage geringer, sofern das Währungsrisiko nicht gegenüber der Basiswährung abgesichert wurde.
Anleihe, die zu bestimmten Terminen während der Laufzeit in eine vorher festgelegte Anzahl von Aktien des betreffenden Unternehmens gewandelt werden kann, in der Regel auf Wunsch des Anleiheninhabers.
Schwankungen der Wechselkurse ausländischer Währungen. Dadurch können Gewinne, aber auch Verluste entstehen. Schwankungen der Wechselkurse ausländischer Währungen führen bei Investitionen in Wertpapiere, die nicht auf die Basiswährung des Anlegers lauten, zu einem Währungsrisiko. Beispiel: Bringt eine Anlage an einem ausländischen Markt eine Rendite von 5 % und fällt der Kurs der ausländischen Währung im Vergleich zur Basiswährung (Heimatwährung des Fonds), so ist die reale Rendite der ausländischen Anlage geringer, sofern das Währungsrisiko nicht gegenüber der Basiswährung abgesichert wurde.
Art der Ertragsverwendung: Erträge werden automatisch wiederangelegt, also wieder investiert (reinvestiert), um den Wert der Fondsanteile zu steigern. Gegenteil: Ausschüttend.
Z
Dienstleister, der alle Zahlungen aus einem Finanzinstrument an den Anleger sicherstellt, falls der Anleger diese nicht über seine Bankverbindung erhalten kann.
Risiko, dass der Vertragspartner eine fällige Zahlung nicht oder nicht fristgerecht leistet.
Wenn sich der Marktzins ändert, ändern sich auch die Preise von Anleihen. Dadurch können Gewinne, aber auch Verluste entstehen.
Termingeschäft zur Absicherung gegen mögliche Zinsänderungen auf der Basis von Bundesanleihen oder Geldmarktinstrumenten. Als standardisierte Kontrakte werden Zins-Futures an Terminbörsen gehandelt und für verschiedene Kontraktgrößen und Fälligkeitstermine angeboten.
Option auf einen verzinslichen Basiswert.
Zwei Vertragspartner vereinbaren einen regelmäßigen Austausch von Zinszahlungen auf festgelegte Nennbeträge. Ziel ist die Absicherung gegen mögliche Zinsänderungen.
Nachdem ein Fonds von der nationalen Aufsichtsbehörde zugelassen wurde, darf er öffentlich angeboten werden. Deutschland: BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).
Zugesicherter Maximalinventarwert
Der zugesicherte Maximalwert berechnet sich aus dem höchsten Kursstand, der zwischen Auflegung und dem Ablauf des Anlagefonds erreicht wurde. Dabei wird der zugesicherte Maximalinventarwert entsprechend den jeweils erzielten Kursgewinnen erhöht. Ein Anleger hat dann Anspruch auf den zugesicherten Maximalinventarwert, wenn er die Anlage bei Endfälligkeit hält. Verkauft er die Anteile vor der Endfälligkeit, entfällt dieser Anspruch und er erhält den zum Verkaufszeitpunkt bestehenden Inventarwert ausgezahlt.