Schroders Global Investor Study 2022: Anleger stellen zunehmend ihre Werte und Grundsätze in den Vordergrund

Die Bedeutung, die Anleger Werten und Grundsätzen beimessen, nimmt mit dem Alter zu. Die Befragten sind mehrheitlich der Meinung, dass sie als Anteilseigner die Möglichkeit haben sollten, Einfluss auf die in ihren Fonds gehaltenen Unternehmen zu nehmen. Das Interesse an Private Assets wächst unter den Privatanlegern.

19.07.2022
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Laut der kürzlich veröffentlichten Schroders Global Investor Study 2022 konzentrieren sich die Anleger weltweit auf Fonds, die ihren persönlichen Bedürfnissen und Grundsätzen entsprechen.

Im Rahmen der Flaggschiff-Studie von Schroders wurden über 23.000 Anleger aus 33 Ländern weltweit befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Anleger, die sich selbst als „erfahren" einstufen (und damit als „Experten“), sich stärker auf die Rolle konzentrieren, die ihre Grundsätze und Werte bei ihren Anlageentscheidungen spielen können.

Unsere Untersuchung zeigt, dass weltweit mehr als die Hälfte dieser „erfahrenen“ Anleger angaben, dass ihre persönlichen Grundsätze für sie „sehr wichtig" sind – deutlich mehr als diejenigen, die sich selbst als „semi-erfahrene“ Anleger einstufen (16 %) und diejenigen, die in die Kategorie „Rudimentär", also Anleger mit geringer Erfahrung, fallen (10 %).

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Darüber hinaus nimmt die Bedeutung, die die Anleger Werten und Grundsätzen beimessen, mit dem Alter zu, wobei mehr als drei Viertel (76 %) der über 71-Jährigen diesen Aspekten mehr Bedeutung beimessen. In Deutschland liegt der Anteil in dieser Gruppe bei 77 % und in Österreich sogar bei 85 %. Das deutet möglicherweise darauf hin, dass ältere Anleger selbstbewusster und gefestigter in ihren Ansichten sind.

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Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Menschen weltweit mehrheitlich der Meinung sind, dass sie als Anteilseigner die Möglichkeit haben sollten, Einfluss auf die in ihren Fonds gehaltenen Unternehmen zu nehmen. Dies gilt für das gesamte Spektrum der Anlagekenntnisse, von denjenigen, die sich selbst als „Anfänger“ einstufen, bis hin zu den „Erfahrenen“. Beachtliche 95 % der Anleger der Kategorien „Erfahrene“ und „Fortgeschritten“ sind der Ansicht, dass sie die Möglichkeit hierzu haben sollten, ebenso wie 69 % der „Anfänger“.

Mit Ausnahme von drei Ländern – Mexiko, Südkorea und Belgien – werden Klimafragen als die wichtigsten Prioritäten des Engagements angesehen. In allen diesen Ländern wurden stattdessen Fragen des Naturkapitals und der biologischen Vielfalt als die wichtigsten eingestuft, was die Bedeutung umweltbezogener Themen zeigt.

Wissen ist Macht

Trotz der positiven Absichten bleibt jedoch eine Lücke bei den Anlegern, die sich wirklich in der Lage fühlen, die richtigen Investitionsentscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Etwa 82 % der erfahrenen und fortgeschrittenen Anleger weltweit sind der Meinung, dass sie über ausreichende Kenntnisse verfügen, um selbstbewusst Investitionsentscheidungen für ihre finanzielle Zukunft zu treffen (Deutschland: 81 %, Österreich: 87 %). Dagegen empfindet sich nur ein Viertel (26 %) der „Anfänger“ und „Gelegenheitsanleger“ als ausreichend sachkundig (Deutschland: 35 %, Österreich: 21 %).

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Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer besseren Finanzbildung und die Rolle, die Finanzdienstleister spielen müssen. Mehr als die Hälfte (51 %) ist der Meinung, dass Finanzdienstleister dafür verantwortlich sein sollten, dass die Menschen über ein ausreichendes Wissen in persönlichen Finanzangelegenheiten verfügen, und 39 % sind der Meinung, dass dies in der Verantwortung der Finanzberater liegen sollte. 

Bezeichnenderweise sind jedoch 44 % der Ansicht, dass Bildungseinrichtungen eine Rolle bei der Aufklärung über finanzielle Angelegenheiten spielen müssen, während ein Viertel (24 %) dies als ihre persönliche Verantwortung betrachtet.

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Unter den Befragten in Deutschland sind 48 % und in Österreich 43 % der Befragten ebenfalls der Ansicht, dass Finanzdienstleistern diese Aufgabe zuteilwerden sollte. An zweiter Stelle sehen die Befragten beider Länder Bildungseinrichtungen und Schulen (Deutschland: 34 %, Österreich: 40 %).

Größeres Wissen führt auch dazu, dass Privatanleger ihren Fokus auf Private Assets richten

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass sich die Menschen heute sicherer fühlen, wenn es um Investitionen geht, die früher vielleicht als tabu galten. Ein besonderes Beispiel hierfür sind Private Assets: 47 % der Anleger fühlen sich befähigt, sowohl auf Private Equity als auch auf digitale Anlagen zuzugreifen.

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Auch wenn sich die meisten Menschen zutrauen, Investitionen in Private Assets zu tätigen, werden einige Anlageklassen immer noch als komplex wahrgenommen. Sie erfordern zusätzliche Unterstützung durch Finanzdienstleister und Berater, um erschlossen zu werden. Dies gilt insbesondere für den Bereich Infrastruktur. Hier investieren Anleger eher über ein Drittprodukt wie einen Investmentfonds (41 %) als direkt (37 %).

Kurz gesagt, je höher das wahrgenommene Anlagewissen ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Menschen an Investitionen in Private Assets interessiert sind. So hat beispielsweise ein Drittel der „Anfänger“ das Gefühl, dass Infrastrukturanlagen für sie nicht zugänglich sind, verglichen mit 11 % der „erfahrenen“ Anleger. Dies deutet darauf hin, dass der Trend zur Demokratisierung von Private Assets wahrscheinlich mit einem höheren Maß an Finanzwissen zusammenhängt.

Achim Küssner, Leiter der Schroder Investment Management (Europe) S.A., German Branch, kommentiert abschließend:

„Die globalen Ergebnisse der Global Investor Study decken sich zum größten Teil mit den Ergebnissen für Deutschland und Österreich – eine Beobachtung, die wir auch im vergangenen Jahr machen konnten. Das zeigt, dass der Wunsch, die eigene Geldanlage in die Hand zu nehmen sowie das persönliche Anlagespektrum zu erweitern – etwa mit Private Assets – Anleger weltweit bewegt.

Gerade wenn man als Anleger Unternehmensentscheidungen mit Blick auf die Umwelt, Soziales und Governance beeinflussen möchte, führt an aktivem Management kein Weg vorbei. Passive Strategien kommen dagegen hier an ihre Grenzen. Wir als aktiver Manager sind in ständigem Dialog mit unseren Portfoliounternehmen und sind darauf bedacht, im Namen unserer Kunden auf die Unternehmen einzuwirken.“

Georg Wunderlin, Global Head of Private Assets, Schroders Capital, fügt hinzu:

„Schroders Capital, unser Private Assets-Geschäftsbereich, ist gut aufgestellt, um die ‚Demokratisierung' von Private Assets zu unterstützen. Wir beobachten ein zunehmendes Interesse von Privatanlegern am Aufbau eines ganzheitlichen Portfolios aus Private Assets und Public Assets, wie unsere Global Investor Study zeigt. Unsere Teams sind in der Lage, Privatanlegern den Zugang zu dieser Welt durch eine Reihe spezialisierter Private Assets-Vehikel und gemischter Lösungen zu ermöglichen, die sowohl Private Assets und Public Assets umfassen.

Neben den Vorteilen der Diversifizierung ermöglichen gemischte Portfolios Privatanlegern die Überwindung der Illiquiditätsbarriere, die sie bisher davon abgehalten hat, in größerem Umfang in Private Markets zu investieren. Wir werden weiterhin Innovationen entwickeln, um Privatanlegern, Privatbanken und DC-Pensionsplänen den Zugang zu den attraktivsten Bereichen der Privatmärkte zu erleichtern.“

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